Sturm-Youngster Grgic: "Die Fans geben dem Verein eine Wucht"

Großes Versprechen für die Zukunft: Leon Grgic
19 Jahre und schon drei Titel im Rucksack. Leon Grgic hat schon viel erreicht für sein Alter, im Februar 2023 debütierte der Steirer als erster 2006er-Jahrgang in der Bundesliga (zu diesem Zeitpunkt hatte das noch nicht einmal ein 2005er-Jahrgang geschafft).
Nicht nur aufgrund der vielen Ausfälle in Sturms Angriffsformation spielt sich der gebürtige Brucker immer mehr in den Fokus und könnte im Meisterrennen eine wichtige Rolle einnehmen. Im KURIER sprach Grgic vor dem Spiel bei Rapid (Sonntag, 17 Uhr, Sky) über die gegenwärtige Situation beim Titelverteidiger.
KURIER: Mit welchen persönlichen Erwartungen gehen Sie in das Finish?
Leon Grgic: Wir müssen die Mentalität auf den Platz bringen wie zuletzt. Die Mannschaft muss im Vordergrund stehen, nicht die Ziele der einzelnen Spieler.
Was zeichnet den nächsten Gegner Rapid aus?
Es ist immer enorm schwierig, auswärts gegen Rapid zu spielen. Sie haben wie wir super Fans, wir müssen als Mannschaft sehr kompakt gegen sie spielen.
Zuletzt wurden Sie, aber auch Belmin Beganovic, ausgeschlossen. Gehen vor allem bei den Jungen in dieser heißen Phase die Emotionen durch? Und was bedeutet dies für das Finish?
Ich glaube, die Emotionen betreffen nicht nur die Jungen. Auch die Älteren sind betroffen. Jeder will Meister werden, alle haben dasselbe Ziel.
Sind Sie mit Ihrer Entwicklung seit Ihrem Debüt im Februar 2023 zufrieden?
Das kann ich schon sein, am wichtigsten in dieser Phase ist einfach die Geduld. Ich habe schon unter Trainer Ilzer einen Schritt gemacht, mein Ziel muss es sein, immer mehr Spielminuten zu bekommen.
Wo sehen Sie Ihre größte Stärke?
Ich glaube, dass ich einen guten Torriecher habe. Der Abschluss ist meine besondere Stärke.
Haben es die Youngsters schwieriger in Graz als sonst wo?
Es kommt darauf an, wie man es betrachtet. Wenn man sich die Erfolge in den vergangenen Jahren ansieht, dann war dies auch zurecht so. Die Mannschaft hat eine gute Qualität, das heißt aber nicht, dass man sich als Junger nicht durchsetzen kann.
Werden Sie in Graz auf der Straße erkannt?
Ab und zu. Aber darauf bin ich auch stolz. Ich bin gerne bereit, eine Unterschrift zu geben und ein Foto mit mir machen zu lassen.
Können die Fans in der Entscheidung einen entscheidenden Faktor spielen?
Die Fans sind unglaublich und geben dem Verein eine super Wucht. Sie sind freilich mitverantwortlich für die Erfolge.
Wie ist das Verhältnis zu Jürgen Säumel, den Sie auch aus der Youth League kennen? Ist dies ein Vorteil?
Freilich ist dies ein Vorteil für mich, weil er mich schon gut kennt. Als Ilzer wegging, habe ich gehofft, dass er unser Trainer wird.
Säumel gilt als ruhig. Wer ist von den Kickern in der Kabine am lautesten?
Da gibt es viele, wir haben viele Mentalitätsspieler im Team. Otar Kiteishvili will immer gewinnen, aber auch andere können gut pushen. Wir pushen uns gegenseitig, das zeichnet die Mannschaft aus.
Wäre dieser Meistertitel höher zu bewerten als der vom Vorjahr?
Es gab viele Änderungen bei uns. Aber man kann nicht sagen, welcher mehr zählt. Meister ist Meister.
Sie haben einen Vertrag bis 2027. Gibt es einen Traumklub im Ausland? Und haben Sie in Vorbild?
Generell bin ich ein Fan von der Premier League. Das ist die beste Liga der Welt, wenn man dort spielt, hat man es geschafft. Cristiano Ronaldo ist natürlich ein Großer, aber mir gefallen auch Gyökeres, Haaland oder Höjlund.
Haben Sie die Telefonnummer von Ralf Rangnick bzw. hat er Ihre bereits?
Wir haben schon einmal gesprochen miteinander. Es wäre natürlich eine Ehre, für Österreich zu spielen.
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