Kampf um die Meisterschaft: Kuriose Situation für Sturm Graz

Heißer Tanz um die Meisterschale zwischen Sturm und WAC
Nach der 1:2-Niederlage der Austria im Wiener Derby gegen Rapid scheint eines festzustehen: Es wird aller Voraussicht nach ein Duell um den Meistertitel. Ebenso wie Salzburg spielten sich die Violetten in der drittletzten Runde so gut wie aus dem Rennen.
Sturm Graz und der WAC Chancen stehen in der Pole Position im Kampf auf die Meisterschaft. Die Grazer haben drei Punkte Vorsprung auf die Kühbauer-Elf, die jedoch das direkte Duell bereits vor dem letzten Aufeinandertreffen in Graz am 24. Mai für sich entschieden hat. Die Austria hat sechs Punkte Rückstand und nur noch theoretische Chancen: Wenn Sturm bei Rapid verliert, der WAC daheim gegen die Austria drei Punkte holt, aber dann bei einem gleichzeitigen Sieg der Violetten gegen BW Linz Sturm schlägt. Dann wären alle drei Klubs punktegleich, für die Favoritner würden die direkten Duelle sprechen. Kurios: Sturm würde dann nur Dritter werden und die Quali für die Champions League verpassen.
Aber eines deutet sich an: Es wird wohl erneut keinen neuen Titelträger geben. Seit 2013 (Austria Meister, Pasching Cupsieger) holten nur drei Klubs Titel in Österreich. Salzburg war als Serienmeister überragend mit zehn Meistertiteln und acht Cupsiegen, Sturm wurde einmal Meister und holte drei Mal den ÖFB-Cup, Wolfsberg wurde am 1. Mai erstmals Cupchamp.
Auf Sturm wartet eine kuriose Situation: Zwei Punkte reichen fix zum Meistertitel, drei könnten zu wenig sein. Wenn die Steirer bei Rapid und zuhause in der letzten Runde gegen Wolfsberg punkten, sind sie zum fünften Mal Meister. Bei einem Sieg in Hütteldorf bei gleichzeitigem Erfolg des WAC gegen die Austria, sind die Kärntner Meister, wenn sie in der letzten Runde in Graz-Liebenau siegen.
Natürlich spricht viel für Sturm, auch die Erfahrung. „Zwei Runden vor Schluss als Tabellenführer mit drei Punkten Vorsprung ist man natürlich sehr nah dran. Ich glaube, dass meine Mannschaft sehr fokussiert ist und dass ich Persönlichkeiten im Team habe, die die Meistergruppe sehr gut kennen und die es einfach gewohnt sind, um Titel mitzuspielen", sagte Sturm-Trainer Jürgen Säumel auf Sky. Dazu kommen die Fans.
"Sie tragen uns durchs ganze Frühjahr. Auch wenn ich an die Auswärtsspiele oder das Heimspiel gegen die Austria denke, war es beeindruckend, was da für eine Energie im Stadion war. Ich muss auch dazu sagen, dass die Mannschaft natürlich sehr viel zurückgibt, weil sie eben bis zum Schluss an den Sieg glaubt."
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