Lazarett Hütteldorf: Wie geht es den grün-weißen Patienten?
Sieben Ausfälle hat Rapid derzeit zu beklagen. Wie geht’s den Verletzten, und wann werden sie wieder spielen? Ein Überblick:
Christopher Dibon
Beim KURIER-Interview vor dem Saisonstart rechnete der Vizekapitän noch mit baldigen Einsätzen. Dann kamen wieder Schmerzen in der operierten Hüfte, „und natürlich Verunsicherung“, erzählt der 27-Jährige. Es war „nur“ Flüssigkeit, die sich ansammelte. Mit speziellen Übungen wird jetzt noch stärker darauf geachtet, dass der Hüftbereich „geschmeidig bleibt. Ein Datum nenne ich jetzt nicht mehr fürs Comeback, das ist schon ein paar Mal schiefgegangen“, sagt der Verteidiger nach seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining. „Ich will viel bei der Mannschaft sein und helfen, aber den Spielrhythmus hole ich mir vielleicht bei Rapid II.“
Philipp Schobesberger
Der Flügelflitzer sorgt auf dem Rasen für die unerwarteten Wendungen – und auch abseits davon. Dass der 24-Jährige an einer ähnlichen Hüftverletzung wie Dibon leidet, war nach dem Sommer-Urlaub ein Schock. Umso positiver ist der Heilungsverlauf. „Bei mir war die Verletzung in einem fortgeschritteneren Stadium“, erklärt Dibon den Unterschied. Denn Schobesberger trainiert schon wieder allerhand. Sollte es auch bei höherer Belastung gut laufen, wird der „speziellste“ Spieler erneut für Überraschungen sorgen.
Andrija Pavlovic
Nicht ganz fit, aber nicht verletzt. Schwer verletzt, bis zum Winter out. Doch nicht so schlimm, nur ein paar Monate weg. Schon sehr weit, demnächst im
Mannschaftstraining dabei – Mittelstürmer Andrija Pavlovic sorgte noch vor seinem Debüt für schräge Wendungen. Die wenigen Trainingseinheiten, die der 24-jährige Serbe mit der Mannschaft bestritten hat, lassen Trainer Djuricin schwärmen. Dementsprechend froh sind die Verantwortlichen, dass es bald wieder so weit sein sollte. „Nächste Woche wird er schon Teile des Mannschaftstrainings absolvieren“, verrät Djuricin.
Max Hofmann
Die Verletzung des Verteidigers war von allen sieben Ausfällen die leichteste, deswegen ist das Comeback des 25-Jährigen nahe. „Das Einzeltraining sollte kommende Woche in normales Mannschaftstraining übergehen“, glaubt Djuricin. Hofmann selbst will das Comeback noch im August geben.
Tamas Szanto
Wie so oft bei Knorpelverletzungen läuft es auch beim Spielmacher schlechter als erhofft: Der Ungar, dessen Einbürgerungsverfahren läuft, fehlt seit April. Das Ziel „Comeback Ende September“ musste aufgegeben werden. „Es gibt Komplikationen, deswegen ist eine spezielle Therapie nötig“, erklärt Djuricin. Eine zweite OP (wie bei
Mocinic) soll aber kein Thema sein.
Paul Gartler
Der U-21-Teamtormann hätte gute Chancen auf den Status als Nr. 2 gehabt, hatte aber besonderes Pech: Die Schmerzen zum Saisonende wurden in Kapfenberg nicht als das erkannt, was es ist – ein Kahnbeinbruch. Erst nach der Rückkehr vom Leihverein stellten die Ärzte den heiklen Handbruch fest. Weil der Muskelverlust stark ist und speziell ein Goalie darunter leidet, könnte es erst im Winter zum Comeback kommen.
Ivan Mocinic
Ein Drama, anders kann der Leidensweg des Kroaten kaum beschrieben werden. Noch ist der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte Rapid-Spieler, bei der aktuellen Reha in Kroatien geht es aber eher darum, dass der seit 19 Monaten verletzte 25-Jährige überhaupt noch einmal als Profi wird spielen können.
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