Kühbauer und Admira trennen sich

APA12861436 - 22052013 - MARIA ENZERSDORF - ÖSTERREICH: Admira-Trainer Dietmar Kühbauer während der Tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen FC Admira Wacker Mödling und SK Rapid Wien am Mittwoch, 22. Mai 2013, in Maria Enzersdorf. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Dietmar Kühbauer ist ab sofort nicht mehr Trainer des Bundesligisten.

Mit einem Paukenschlag begann bei der Admira einen Tag vor dem Trainingsauftakt die neue Saison: Dietmar Kühbauer ist nicht mehr Trainer in der Südstadt.

Nach einer ausführlichen Analyse der abgelaufenen Saison und einem finalen Gespräch vor dem Trainingsauftakt einigten sich der FC Admira Wacker Mödling und Trainer Didi Kühbauer auf eine einvernehmliche Auflösung des bis 30. Juni 2014 laufenden Vertrages. Mit diesem mageren Text verkündete der Verein das Ende der Zusammenarbeit, die im November 2008 begonnen hat.

Kurze Freude

Kühbauer selbst hielt sich im ersten Moment bedeckt. Aber an eine ausführliche Analyse konnte er sich nicht erinnern. Am 26. Mai hatten ihn Spieler und Funktionäre noch auf den Schultern getragen, weil unter seiner Leitung der Klassenerhalt mit einem 1:0-Sieg in Mattersburg geschafft wurde.

Jetzt zog der 42-jährige Burgenländer die Reißleine, obwohl er noch ein Jahr Vertrag gehabt hätte. Er sagte lapidar: „Ich verzichte auf das Geld.“ Kühbauer hatte 2008 seine aktive Karriere bei Mattersburg beendet. Im November jenes Jahres wurde bekannt gegeben, dass er die Amateure der Admira trainieren werde. 2010 trennten sich die Südstädter von Walter Schachner, Kühbauer trat sechs Runden vor Schluss dessen Nachfolge an, gewann alle Spiele, stieg aber trotzdem nicht auf. In der folgenden Saison gelang der Aufstieg in die Bundesliga, wo die Mannschaft sofort die Qualifikation für den Europacup geschafft hat. Im Sommer verließ mit Verteidiger Dibon eine Stütze den Verein in Richtung Salzburg. Während der abgelaufenen Saison wurden zudem noch Hosiner (Austria) und Sabitzer (Rapid) verkauft, dazu kam dann auch noch Verletzungspech. Erst in der letzten Runde schaffte Kühbauer mit den Südstädtern den Klassenerhalt.

Doch die Jubelstimmung hielt nicht lange an. Danach war mehr oder weniger Funkstille. Kühbauer war im Urlaub, die Klubführung traf ohne ihn Entscheidungen. So war schon Anfang Mai die Option auf einige Spieler gezogen worden, darunter Rene Schicker, der an Hartberg verliehen gewesen war und unter Kühbauer keine Rolle mehr gespielt hat.

Einsparungen

Die Admira hat die Lizenz für die kommende Saison erst im zweiten Anlauf bekommen. Die finanzielle Situation dürfte nicht die beste sein. Konditionstrainer Toni Beretzki hat Anfang Mai den Klub verlassen und ist zum US-Skiverband gegangen, der Job des Konditionstrainers wurde nicht nachbesetzt.

Nach der anstrengenden Saison und den Mühen der Planung für die nächste Saison freut sich Kühbauer nun auf eine geruhsamere Zeit, in der er sich um seine Familie mehr kümmern will. Sein Abgang dürfte auch manchen im österreichischen Schiedsrichterwesen freuen. Denn wie als Spieler war er auch als Trainer nicht immer ein Freund der Referees.

Bei der Admira war man nun auf der Suche nach einem Nachfolger. Die besten Karten hatte dabei Oliver Lederer. Der war von Kühbauer als Nachfolger auf der Trainerbank der Amateure forciert worden.

Die Karriere des Didi Kühbauer:

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