Kroatien-Teamchef vor ÖFB-Spiel: "Schwierig, Modrić zu kritisieren"

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Vize-Weltmeister Zlatko Dalić über die DNA seiner Weltstars, Pässe, die man in Fußball-Akademien nicht lernen kann, und Österreich.
Von Uwe Mauch

Dieses Interview hat einen traurigen Hintergrund: Kurz nachdem Zlatko Dalić dem KURIER in Zagreb die letzte Frage beantwortet und noch unbeschwert gelächelt hatte, erfuhr der „Trainer“, wie sie ihn im kroatischen Fußballverband respektvoll nennen, vom Tod seines Vaters.

KURIER: Das Spiel gegen Österreich am Freitag: Ist das für Sie ein Vorbereitungsspiel für die WM, ein Bewerbspiel oder eine Mischung aus beidem?

Zlatko Dalić: Eine Mischung aus beidem. Für uns steht in diesem Jahr die Weltmeisterschaft im Vordergrund. Aber wir haben auch in der Nations League ehrgeizige Ziele, wollen gegen sehr starke Gegner unbedingt in der Gruppe A bleiben. Österreich darf also in Osijek vor unseren tollen Fans eine sehr wettbewerbsfähige kroatische Mannschaft erwarten. Wir möchten unbedingt mit einem Sieg in den Bewerb starten.

Kroatien-Teamchef vor ÖFB-Spiel: "Schwierig, Modrić zu kritisieren"

Die damalige kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović bedankte sich nach dem WM-Finale 2018 für die Performance seines Teams

Eine persönliche Frage: Was hat Sie motiviert, nach dem Finalspiel bei der WM am 15. Juli 2018 weiterzutun?

Auf der einen Seite war es eine schwierige Entscheidung, weil ich wusste, dass es nichts Besseres gibt als im Finale einer Weltmeisterschaft zu spielen - das war für uns alle ein wahr gewordener Traum. Andererseits war es leicht: Ich sage immer, dass dies der bestmögliche Job ist. Ich bin so stolz und fühle mich geehrt, Cheftrainer der kroatischen Mannschaft zu sein, ich genieße jede Sekunde. Ich spürte auch, dass ich immer noch "hungrig" bin, und dass ich die Unterstützung der Mannschaft, des Verbandes und der Fans habe, um weiterzumachen. Ich wollte sie nicht enttäuschen.

Haben Sie Ihre Entscheidung schon einmal bereut?

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