Kroatien schockt die Niederlande und steht im Nations-League-Finale

Zum Ende einer langen Saison geht es noch um den letzten Titel. Kroatien ist davon nur noch einen Sieg entfernt. Im Finalturnier der Nations League wurde die Niederlande in einem spektakulären Duell mit 4:2 (2:2/0:1) nach Verlängerung besiegt.

Das zweite Semifinale bestreiten Donnerstagabend (20.45 Uhr) Spanien und Italien, am Sonntag steigt das Endspiel.

Die Niederländer wollten dem Publikum im legendären De Kuip in Rotterdam etwas bieten, versuchten, die Defensive auseinander zu ziehen, aber Kroatien verteidigte wie bei der WM geschickt.

Bis zum 1:0 gab es nur eine Chance – aber diese wurde von Donyell Malen verwertet. Eine schöne Kombination über Champions-League-Sieger Ake landete beim Dortmund-Flügel, der genau ins Eck traf (34.).

Wende in Hälfte zwei

Nach der Pause schoss Kroatien-Stürmer Kramaric knapp vorbei (48.). Der niemals müde Modric holte den Elfmeter zum 1:1 heraus. Gakpo machte zuerst den technischen Fehler und zupfte dann am Real-Altstar. Kramaric verwertete vom Punkt souverän (55.).

Die 15.000 kroatischen Fans feierten und wurden immer lauter. Der Favorit spielte eigenartig lethargisch, auch im eigenen Strafraum. Perisic und Ivanusec konnten ohne Druck kombinieren, die Flanke ging genau zurück zu Mario Pasalic. Ungehindert von Abwehrchef van Dijk landete der Pasalic-Volley im Netz (73.).

Schlussoffensive

Erst jetzt setzten die Niederländer zur Schlussoffensive an. Gakpo verfehlte in der 91. Minute knapp. Bei der vorletzten Chance scheiterte Ake per Kopf (93.).

Am Ende der Nachspielzeit gab es noch eine Möglichkeit, tatsächlich traf Joker Noa Lang zum 3:3 (96.).

In der Verlängerung traf ein weiterer Joker: Bruno Petkovic setzte einen Weitschuss genau ins Eck.

Der Treffer vom Stürmer von Dinamo Zagreb war der Startschuss zur nächsten Offensive in Orange: Lang vergab eine Top-Chance (110.).

Kroatien jubelt am Ende

Aber die Kroaten hatten noch mehr Luft. Pasalic trickste und schoss - an die Latte (113.).

Beim nächsten Angriff war Petkovic nur noch durch ein Foul zu stoppen. Diesmal legte sich Modric den Ball selbst zum Punkt und traf ins Eck - mit dem 4:2 nach 117 Minuten war dann doch eine Entscheidung in diesem unerwartet spektakulären Spiel gefallen.