Kratzer für den Mythos Wembley

Kratzer für den Mythos Wembley
Zum Ärger der Engländer spielen zwei deutsche Teams in "ihrem" Stadion

Das Zimmer im Drei-Sterne-Hotel beim Wembley-Stadion kostet üblicherweise 40 Pfund pro Nacht. Vergangenes Wochenende war das Doppelte zu bezahlen, weil im berühmtesten Stadion der Welt das FA-Cupfinale ausgetragen wurde.

Kommendes Wochenende kostet die Nacht 350 Pfund: Champions-League-Finalzuschlag. Ausgebucht wird das Hotel dennoch sein, die meisten Gäste werden Deutsch sprechen. Zwei deutsche Mannschaften spielen ausgerechnet im Wembley um die Krone in der Königsklasse. Bayern München gegen Borussia Dortmund – und das zum 150-Jahr-Jubiläum der Football Association FA. Das tut weh im Mutterland des Fußballs.

Umso euphorischer wurde das 132. Endspiel im FA-Cup vor mehr als 86.000 Zuschauern gefeiert. Die Partie zwischen Manchester City und Paul Scharners Überraschungssiegern aus Wigan (0:1) sollte das „echte“ Jubiläumsspiel für die FA darstellen. Bevor die Deutschen mit ihren Handtüchern die Plätze im Stadion besetzen, wie ein böser Witz erzählt.

Große Geschichte

Ein Blick zurück erklärt, warum das Wembley den Briten so wichtig ist. Am 28. April 1923 wurde das Stadion mit dem FA-Cupfinale Bolton – West Ham eingeweiht. 120.000 Zuschauer sollten kommen, es wurden rund 200.000. Nur noch die Torlatten ragten aus der Menschenmenge hervor. Der Polizist George Albert Scorey ließ seinen Schimmel Billie zum Mittelkreis trotten und ganz gelassen immer weitere Kreise ziehen, bis das Spielfeld geräumt war. Bolton gewann das „White Horse Final“ 2:0.

Im Wembley spielten bis auf die Beatles und Jahrhundert-Kicker Pele alle Stars. Umstrittene Treffer werden seit dem WM-Finale 1966 und dem Lattenpendler von Geoff Hurst „Wembley-Tor“ genannt. Und als Platzwart Robert McCullagh einmal nach einem anderen als dem Schachbrett-Muster mähen ließ, gab es Proteste. Es blieb bei diesem einen Mal.

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Im Jahr 2000 war es aber genug mit der Tradition und den beiden Stadiontürmen („Twin Towers“). Um 32.000 Euro pro Stück wurden die Rasenziegel verkauft. Bis 2007 wurde unter dem größten Stahlbogen der Welt (133 Meter hoch, 315 Meter lang) als Erkennungsmerkmal das neue Wembley gebaut. Es ist doppelt so groß und vier Mal so hoch. Das Stadion hat einen Umfang von einem Kilometer.

Die Zuschauer strömen über eines der 164 Drehkreuze ins Innere. An den 688 Imbiss-Ständen können während einer Halbzeit 40.000 Becher Bier ausgeschenkt werden. Der Neubau kostete gigantische 1,4 Milliarden Euro. Architekt war Norman Foster, der auch den Reichstag in Berlin umgebaut hat.

Damit schließt sich doch noch der Kreis zwischen den Engländern, den Deutschen und Wembley.

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