Konzept für die Rapid-Zukunft mit 30 Millionen Euro für den Sport

Der künftige Rapid-Präsident Alexander Wrabetz
Das Wahlkomitee hat das Konzept des künftigen Rapid-Präsidiums veröffentlicht. Das Team um Wrabetz - Hofmann - Tojner musste drei Jahre auf fünf Seiten packen.

Lange wurde überlegt, geredet und auch verhandelt. Der Endpunkt ist die Veröffentlichung des Konzepts für die Rapid-Zukunft durch das Wahlkomitee um Punkt elf Uhr.

Allerdings ist auch das nicht endgültig - das künftige Präsidium sollte seine Ideen und Pläne auf nur fünf Seiten zusammenfassen. Mehr Inhalt wird es vor und rund um die Hauptversammlung am 26. November mit der Wahl von Alexander Wrabetz zum neuen Präsidenten geben.

30 Millionen

Eine Zahl fällt dennoch auf den ersten Blick auf: "Sportbudget auf € 30 Mio. erhöhen" steht beim Thema Wirtschaft. Das wäre beinahe eine Verdopplung. Auch wenn durch die Inflation in den kommenden drei Jahren ohnehin mit mehr Einnahmen wie Ausgaben zu rechnen ist, scheint das sehr ambitioniert.

Möglich werden soll das durch eine Erhöhung des "Gesamtbudget auf € 60 Mio.", mit dem Zusatz "mittelfristig". Also wohl bis zum Ende der (ersten) Amtszeit in drei Jahren.

Dazu braucht es natürlich "die Erschließung neuer Finanzierungsquellen". Ein Punkt ist die "Entwicklung und der Ausbau von strategischen Partnerschaften".

"Mehr Flexibilität"

Eine Lehre aus den zuletzt unglücklich verlaufenen Transferzeiten ist das Ziel "Liquiditätsreserve aufbauen für mehr Flexibilität und Unabhängigkeit". Das scheidende Präsidium Bruckner achtete allzu sehr auf finanzielle Vorsicht (Stichwort Ver- vor Einkauf)  um am Ende doch große Gewinne zu präsentieren.

"Künftig muss Rapid auch in Vorleistung gehen, um die Transferpläne bestmöglich umsetzen zu können", fordert Sportchef Zoran Barisic, der da einer Meinung ist mit Steffen Hofmann. Der "Sportreferent" des Präsidiums soll künftig der oberste sportliche Ratgeber sein. Hofmanns künftige operative Rolle ist noch zu klären.

Konzept für die Rapid-Zukunft mit 30 Millionen Euro für den Sport

Generell steht der Sport künftig wieder stärker im Fokus. Passend dazu lautet der erste Satz auf den fünf Seiten "Oberstes Ziel ist der sportliche Erfolg", gemeint sind damit die "Top 3 der Bundesliga, die regelmäßige Teilnahme an europäischen Gruppenphasen und die Erarbeitung von Titelchancen".

Sport im Fokus

Wo sich - neben der Bestellung eines Peschek-Nachfolgers - am meisten ändern wird, ist bei der Bedeutung der Sportabteilung im großen Verein.

"Stärkung Sportmanagement" heißt dazu das Schlagwort. Bald geändert wird die Spielersuche: "Neuorientierung nationales und internationales Scouting" heißt es dazu.

Schon einmal angekündigt, aber nun tatsächlich umgesetzt werden soll eine "moderne, durchgängige Spielphilosophie".

Bisher nur angedacht war die "Evaluierung von Partnerschaften mit ausländischen Klubs".

Klare Bekenntnisse gibt es zum Frauenfußball und zur Stellung als Ausbildungsverein.

Geändert werden sollen die Satzungen mit einer "Stärkung von Transparenz und Kontrolle, neuen Compliance-Regelungen und einer Professionalisierung der Verwaltungs- und Entscheidungsprozesse".

Und verbessert werden soll das Klima auf der Geschäftsstelle - die "Röhre" im Allianz Stadion soll ein "great place to work" werden. Zuletzt dominierten Frust und Vertrauensverlust.

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