Keine Tore und Messi mit Startschwierigkeiten bei der Klub-WM
Lionel Messi (r.) bei der Klub-WM gegen Al Ahly
Viele Chancen, keine Treffer: Genau das, was von US-Amerikanern am Fußball öfters kritisiert wird, ist zum Auftakt der Klub-Weltmeisterschaft passiert. Zwischen Lionel Messis Inter Miami und Al-Ahly aus Ägypten gab es weder einen Sieger noch Tore.
Der Klub aus Kairo war vor 60.927 Zuschauern in der ersten Hälfte in Miami die deutlich bessere Mannschaft und verschoss einen Foulelfmeter. Inter Miami vergab nach dem Seitenwechsel beste Möglichkeiten im Premieren-Match des XXL-Turniers in den USA.
Gehaltener Elfmeter
Al-Ahly dominierte im fast ausverkauften 65.000er-Stadion der Miami Dolphins die erste Hälfte klar. Messi und Co. liefen durchgehend hinterher und hatten es nur Torhüter Oscar Ustari zu verdanken, dass es nach 45 Minuten torlos blieb. Der 38-jährige Argentinier bewahrte sein Team mehrfach vor einem Gegentreffer.
Als Höhepunkt parierte er kurz vor der Pause einen Foulelfmeter von Al-Ahly-Aushängeschild Trezeguet.
„Er hat uns am Leben gehalten“, sagte Miamis Trainer Javier Mascherano.
Messi dreht spät auf
Messi wurde erst nach dem Seitenwechsel deutlich sichtbarer. Mit seinem Schussversuch nach 57 Minuten bestimmte der Routinier das Tempo. Die Möglichkeit von Marcelo Weigandt leitete er ein (60.), ein Freistoß des Altmeisters landete am Außennetz (64.). Der eingewechselte Fafa Picault scheiterte nach Messi-Zuspiel per Kopf aus kurzer Distanz an Al-Ahlys Keeper Mohamed El-Shenawy (85.).
Auch die letzte Chance gehörte dem 37-jährigen Messi: Seinen Schlenzer in der Nachspielzeit lenkte der ägyptische Torhüter über die Latte.
„Wir waren viel besser als sie, haben uns in den Umschaltmomenten viel bewegt und hatten Chancen, zu treffen und das Spiel zu gewinnen. So ist Fußball, und vielleicht hatten sie in der ersten Hälfte auch ihre Möglichkeiten“, resümierte Mascherano.
Al-Ahly-Stürmer Wessam Abou Ali trauerte den vergebenen Momenten vor der Pause nach. „Ich bin enttäuscht vom Ergebnis. Wir hätten die drei Punkte holen können“, sagte der gebürtige Däne.
Viele Fans der Ägypter im Stadion
Gefallen fand er vor allem an der Atmosphäre. Die war trotz der Befürchtungen vor halb leeren Rängen bestens. „Die Stimmung war unglaublich, 80 Prozent waren unsere Fans.“
Für beide Teams verkleinerten sich mit dem Remis wohl die Chancen auf einen Aufstieg. Der war in Gruppe A schon vor dem Auftakt vor allem dem FC Porto und dem brasilianischen Vertreter Palmeiras zugetraut worden, die beiden Teams treffen um Mitternacht europäischer Zeit aufeinander.
Bayern startet
Ebenfalls am Programm steht das Duell von Bayern München mit Auckland City (18.00 Uhr MESZ) und der Schlager zwischen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain und Atletico Madrid (21.00 MESZ).
Salzburg greift in Gruppe H erstmals in der Nacht von 18. auf 19. Juni (0.00 Uhr MESZ) mit dem Spiel gegen Pachuca aus Mexiko ins Geschehen ein.
Taremi steckt fest
Champions-League-Finalist Inter Mailand muss in der Nacht auf Mittwoch gegen Mexikos Vertreter CF Monterrey ohne den iranischen Teamstürmer Mehdi Taremi auskommen. Der 32-Jährige kann wegen der angespannten Lage in seiner Heimat derzeit nicht ausreisen.
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