Klarer Salzburg-Sieg gegen Lustenau, WSG Tirol fixiert Klub-Rekord
Red Bull Salzburg ist mit einem Sieg ins neue Bundesliga-Jahr gestartet. Der Titelverteidiger feierte gegen den achtplatzierten Aufsteiger Austria Lustenau einen 4:0-Heimerfolg und liegt damit wieder sechs Punkte vor dem ersten Verfolger Sturm Graz, der sich am Freitag gegen Rapid mit 1:0 durchgesetzt hatte. Das zweite Samstag-Spiel endete mit einem 2:1 der WSG Tirol beim WAC. Die Wattener stießen zumindest vorerst auf Rang drei vor, Wolfsberg ist weiter Neunter.
Die 17. Runde wird am Sonntag mit den Partien SV Ried - TSV Hartberg, SCR Altach - LASK und Austria Wien - Austria Klagenfurt abgeschlossen.
- SCHAUPLATZ SALZBURG
Er ist wieder da – Fernando. Seit Anfang September war er wegen einer Oberschenkelverletzung nicht mehr in Salzburgs Startelf gestanden. Beim 4:0 gegen Lustenau durfte er wieder beginnen – und avancierte mit einem Doppelpack gleich zum Matchwinner. Der Meister ist nach dem bitteren Cup-Aus somit zurück auf der Siegerstraße und in der Tabelle wieder sechs Punkte vor Verfolger Sturm Graz.
RED BULL SALZBURG - AUSTRIA LUSTENAU 4:0 (0:0)
Tore: 1:0 (49.) Fernando, 2:0 (52.) Fernando, 3:0 (76.) Seiwald, 4:0 (91.) Capaldo.
Gelbe Karten: Okafor, Gourna-Douath, Kjaergaard bzw. Fridrikas, Türkmen.
Salzburg: Köhn - Dedic, Solet, Pavlovic, Ulmer (81. Van der Brempt) - Gourna-Douath (63. Capaldo) - Seiwald, Sucic, Kjaergaard (73. Gloukh) - Fernando (63. Adamu), Okafor (73. Koita).
Lustenau: Schierl - Koudossou (75. Grujicic), Anderson, Maak, Hugonet - Türkmen (65. Tiefenbach), Surdanovic, Rhein, Guenouche (75. Berger) - Gedikli (58. Motika), Fridrikas (65. Diaby).
Die nur 7.507 Fans im Stadion mussten sich jedoch lange gedulden. Die von Trainer Jaissle geforderte Reaktion nach dem Aus im Cup ließ auf sich warten. Wie schon gegen Sturm wachten die Salzburger erst nach der Pause richtig auf. Dabei hatte es gerade einmal acht Sekunden gedauert, bis Sucic den ersten Torschuss abgab. Doch von Sekunde neun an bekamen die Zuschauer Schonkost serviert. Die Hausherren traten gegen den Aufsteiger zwar dominant auf, im Spiel nach vorne waren sie jedoch oft zu ungenau, es fehlte die Selbstverständlichkeit. Eine gewisse Unsicherheit war zu spüren. Halbchancen von Fernando (20.), Solet (25.), Okafor (37.) und Pavlovic (45.) waren alles, was Salzburg in der Offensive zusammenbrachte. Lustenau verteidigte brav, die erhofften Nadelstiche in der Offensive blieben jedoch aus.
Nach Seitenwechsel sollte aber Fernandos große Stunde schlagen. Zunächst jagte er den Ball nach einer Kjaergaard-Hereingabe ins kurze Kreuzeck (48.). Nach einem schönen Dedic-Zuspiel tanzte er einen Verteidiger aus und schob den Ball geschickt ins lange Eck (52.). Im Cup noch ein und später wieder ausgewechselt, sorgte der 23-Jährige diesmal für die Salzburger Erlösung. Nach gut einer Stunde ging Fernando raus – schließlich braucht ihn Salzburg auch am Donnerstag im Europa-League-Hit gegen AS Roma. Gloukh durfte debütieren, Seiwald (76.) und Capaldo (90.) erhöhten auf 4:0. Generalprobe für Roma geglückt, aber gegen die Italiener sollte man von der ersten Minute an hellwach sein.
- SCHAUPLATZ WOLFSBERG
Für den WAC verlief die Spielvorbereitung unglücklich: Abwehrchef Baumgartner zog sich eine Knieverletzung zu und wird bis in den März hinein fehlen.
WAC - WSG TIROL 1:2 (0:0)
Tore: 0:1 (62.) Prica, 0:2 (70.) Sabitzer, 1:2 (87.) Baribo.
Gelbe Karten: Scherzer bzw. keiner.
WAC: Bonmann - Oermann, Piesinger (75. Leitgeb), Scherzer (21. Novak) - Veratschnig, Kerschbaumer (75. Omic), Ballo (46. Jasic), Taferner (65. Röcher), Anzolin - Malone, Baribo.
WSG: F. Oswald - Rogelj, Bacher, Behounek, Schulz - Sulzbacher, Müller (84. Okungbowa), Ogrinec (91. Naschberger), Blume (95. Ranacher) - Sabitzer (94. Tomic), Prica (84. Forst).
Es wurde gegen die WSG nicht besser: Die Tiroler, die mit sechs Partien ohne Pleite einen Klubrekord aufstellen, waren überlegen. WAC-Präsident Riegler zweifelte auf Sky während der Pause sogar „am Willen der Spieler, die Top-6 noch zu erreichen“. Die triste Kulisse im kalten Lavanttal passte zum Kick – und zu WAC-Goalie Bonmann. Der Deutsche ließ einen Roller von Prica passieren, 0:1 (62.).
Die Wattener jubeln gegen keinen Gegner so gerne wie gegen die Kärntner, das 0:2 war dann auch ein besonders feiner Treffer: Sabitzer trickste mit der Ferse und traf ins Eck (70.). In Minute 87 machte es Baribo mit dem 1:2 doch noch spannend.
Aber der WAC blieb ohne Idee und die Serie ist zu Ende: Zum siebenten Mal durfte Wolfsberg zu Hause ins Frühjahr starten, erstmals gibt es keine Punkte. Und zum ersten Mal im neuen Ligaformat muss sich Wolfsberg auf die Quali-Gruppe einstellen.
Die WSG hingegen ist vorerst sogar Dritter.
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