Klarer Sieg gegen Senegal: Auch England steht im WM-Viertelfinale

Die Favoriten kommen in Fahrt bei dieser WM in Katar. Beim souveränen 3:0-Sieg gegen Senegal unterstrichen am Sonntag auch die Engländer ihre Titelambitionen und stehen nun unter den letzten acht des Turniers in der Wüste.

Die Three Lions hatten es zunächst mit einem ähnlichen Geduldspiel zu tun wie Stunden zuvor die Franzosen. Senegal suchte zunächst nach defensiver Stabilität und stellte den Favoriten vor die Herausforderung, einen tief verteidigenden Gegner auszuspielen. Zumindest eine halbe Stunde lang fehlte den Briten dazu die zündende Idee und siehe da: Es war der Außenseiter, der beinahe in Führung gegangen wäre. Boulaye Dia scheiterte nach idealem Pass von Ismaila Sarr allerdings an Englands Keeper Jordan Pickford (32.).

Es sollte ein Weckruf sein für den Favoriten, der in Folge bis zur Halbzeit demonstrierte, welche Facetten des Angriffsspiels er doch beherrscht. Jordan Henderson (39.) und Harry Kane (45.+3) sorgten noch vor der Pause für eine 2:0-Führung. Die Treffer hätten in ihrer Entstehung unterschiedlicher nicht sein können.

Schöne Tore

Beim 1:0 ließen die Engländer nach eigenem Spielaufbau den Ball von hinten heraus bis ganz nach vorne sehenswert über sechs Stationen laufen, ohne dass die Afrikaner dazwischen auch nur in die Nähe einer Ballberührung gekommen wären.

Das 2:0 war indes ein temporeicher Bilderbuchkonter. Bellingham eroberte am eigenen Strafraum den Ball, über Foden fand die Kugel schließlich zum Kapitän der Three Lions, der sich die Chance nicht entgehen ließ.

Es war Harry Kanes elftes Tor bei einer Endrunde, das siebente bei einer Weltmeisterschaft, womit der Tottenham-Star Gary Lineker (zehn Treffer) überholte und nun Englands Rekordtorjäger bei Endrunden ist.

Die Entscheidung? Durchaus. Denn nach Seitenwechsel musste sich nun der Senegal aus der Deckung wagen. Mit mehr Raum fühlten sich die Engländer auch gleich umso wohler – wie etwa beim 3:0 durch Arsenals Saka. Technisch perfekt lupfte der 21-Jährige den Ball nach einem Stanglpass von Foden, der seinen zweiten Assist lieferte, über den bereits am Boden liegenden Torhüter Edouard Mendy, der beim FC Chelsea spielt und damit auch in der Premier League sein Gegner ist (57.).

Damit war der Deckel drauf. Teamchef Gareth Southgate reagierte umgehend und nahm Saka und Foden aus dem Spiel, um Kräfte zu sparen (65.). Auch der starke Bellingham durfte vorzeitig vom Platz. Schon am Samstag kommt es zum Viertelfinalschlager gegen Weltmeister Frankreich. Für einen Titelanwärter wird die Reise zu Ende gehen.