Kaltstart in ein heißes Frühjahr

Kaltstart in ein heißes Frühjahr
In Mattersburg, Ried und der Südstadt wird trotz Schnee und Kälte gespielt.

Mattersburgs Präsident Martin Pucher läuft ein bisschen heiß, wenn das Thema auf Rasenheizungen kommt. Besonders, wenn die künstliche Spielfelderwärmung als Allheilmittel für die österreichische Fußball-Meisterschaft hingestellt wird.

13 Jahre lang sind die Burgenländer im Profifußball vertreten, und noch nie musste ein Spiel abgesagt werden. Im Wettkampf gegen das Wetter hat Pucher ordentlichen Ehrgeiz entwickelt und verteidigt die weiße Spiel-Weste trotz weißer Pracht.

Auch die Partie gegen Sturm wackelt nicht, obwohl es diese Woche im Burgenland mehr nach Ski-WM als nach Fußball-Bundesliga ausgeschaut hat. „Wir bemühen uns einfach“, sagt Pucher. Aufgrund der schlechten Wetterprognosen war das Spielfeld Anfang der Woche mit Planen abgedeckt worden. Gestern wurde der letzte Rest Schnee entfernt, danach die Planen.

Pucher: „Nur noch heftiger Schneefall am Samstag ist eine Gefahr.“ Doch der ist nicht angesagt. Auch Sturm-Trainer Peter Hyballa hat sich bereits schlaugemacht. „Meine österreichischen Trainerkollegen haben mir schon erzählt, dass in Mattersburg noch nie ein Spiel ausgefallen ist. Wir hoffen, dass regulär gespielt werden kann und dass sich kein Spieler verletzt. Das Geläuf ist ja für beide Mannschaften gleich“, sagt der Deutsche.

Umstellungen

Sind die Mannschaften ebenso bereit wie das Pappelstadion? Durch das Verletzungspech musste sich Mattersburg – anders als in vergangenen Jahren – auf dem Spielermarkt umschauen. Mit Ivica Majstorovic kam ein neuer Innenverteidiger, denn gegen Sturm fehlen mit Malic (verletzt), Pöllhuber und Rodler (beide gesperrt) gleich drei Burgenländer, die im Herbst auf dieser Position gespielt haben. Für den verletzten Rath wurde Novak von den Austria Amateuren geholt.

Sturm hat in der Winterpause mit Darko Bodul, Mario Haas und Florian Neuhold drei Spieler abgegeben und keinen geholt – ist aber dennoch zumindest nicht schwächer geworden. Denn Jürgen Säumel darf als Neuzugang bezeichnet werden. Der Ex-Teamspieler musste bereits im zweiten Saisonspiel (28. Juli) bei der Austria ausgetauscht werden und fiel den gesamten Herbst aufgrund einer Leistenverletzung aus. Zuletzt konnte er abermals zwei Tage nicht trainieren, ein Comeback zeichnet sich dennoch ab.

Termindruck

Sein Debüt als Cheftrainer gibt in Ried Michael Angerschmid. Eigentlich hätte Angerschmid ja schon im Dezember gegen den WAC erstmals als „Chef“ auf der Bank sitzen sollen, die Partie musste allerdings damals abgesagt werden und sorgt dafür, dass die Innviertler gleich einmal mit drei Partien innerhalb einer Woche ins Frühjahr starten, das Match gegen die Kärntner wird am Mittwoch nachgetragen. Gegen Innsbruck sollte es heute aber klappen. Der Platz im Innviertel war am Freitag schon zu zwei Drittel vom Schnee befreit. „Den Rest schaffen wir auch noch“, sagt Angerschmid. Kogler rechnet mit einem Einsatz: „Man will es durchpeitschen, weil der Termindruck so extrem ist.“

Unklar war die Situation in der Südstadt gewesen. Nach der gestrigen Kommissionierung stand aber fest: Admira darf heute Wr. Neustadt zum Niederösterreich-Derby laden. „Es wird kein schöner Platz sein“, behauptet Admira-Trainer Dietmar Kühbauer. Der Gastgeber hat sich mit sechs Neuzugängen verstärkt, im Fokus steht dabei Ex-Teamtormann Jürgen Macho, der neuen Rückhalt geben soll.

Die Partie WAC gegen Salzburg wurde bereits am Donnerstag abgesagt.

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