Kalou & Co.: Die Corona-Sünder in der Welt des Fußballs
Salomon Kalou hat am Montag für ganz viel Kopfschütteln gesorgt. Der Stürmer des deutschen Bundesligisten Hertha BSC Berlin veröffentlichte über Facebook ein Video. Dies zeigte unter anderen, wie bei seinem Mitspieler Jordan Torunarigha eine Probe für einen Corona-Test genommen wird.
Zudem hatte der 34-Jährige Gespräche in der Umkleidekabine aufgenommen. Während der Video-Sequenz gab Kalou immer wieder Mitspielern oder Klub-Mitarbeitern die Hand und verstieß damit gegen die von der DFL in ihrem Konzept gemachten Vorgaben. Kalou wurde noch am Montag von Hertha BSC suspendiert.
Kalou erläuterte in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel sein Handeln, das demnach vornehmlich aus Freude über die negativen Corona-Tests begründet war. "Seit wir zurück sind aus der Quarantäne, werden wir wöchentlich auf den Erreger getestet", berichtete der Ivorer. "Bei uns gab es keine weiteren positiven Testergebnisse. Und da sollen wir uns nicht die Hand geben?".
Dennoch räumte der ehemalige Champions-League-Sieger (mit Chelsea 2012) ein: "Das Video hätte ich niemals machen dürfen. Es war respektlos und dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Aber ich bin mehr als diese fünf schlechten Minuten, die man dort von mir in der Kabine sieht."
Kalou ist allerdings nicht der erste Fußballer, der sich in Zeiten der Corona-Pandemie nicht angemessen verhält. Ein paar weitere Beispiele:
JÉRÔME BOATENG
Der 31 Jahre alte Weltmeister von 2014 entfernte sich trotz Corona-Ausgangsbeschränkungen von seinem Wohnort München. Der Deutsche war zu seinem Sohn gefahren. „Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit!“, hatte Boateng erklärt.
Vom FC Bayern gab es eine Geldstrafe. „Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig“, hatte der Innenverteidiger betont.
AMINE HARIT
Dem 22-jährigen Marokkaner vom FC Schalke 04 ging es auch ans Geld. Harit hatte sich in einer Shisha-Bar in Essen gemeinsam mit zehn weiteren Personen einen gemütlichen Abend gegönnt. Problem nur: Es herrschten bereits in Nordrhein-Westfalen erhebliche Kontaktbeschränkungen und der Vorfall ereignete sich nach der Sperrstunde, die um 18.00 war. Und: Er wurde von der Polizei erwischt. Die Beamten lösten die unerlaubte Versammlung weit nach Mitternacht auf.
LUKA JOVIC
Der 22-jährige Real-Madrid-Angreifer war nach der Aussetzung des Spielbetriebs in seine serbische Heimat geflogen. Dort sollte sich der Ex-Frankfurt-Torjäger für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Medienberichten zufolge ging Jovic aber feiern. „Es tut mir sehr leid, dass einige Leute ihre Arbeit nicht professionell gemacht und mir keine spezifischen Anweisungen gegeben haben, wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll“, schrieb er bei Instagram.
ALEKSANDAR PRIJOVIC
Deutlich heftiger erwischte es Jovics Nationalteamkollege Aleksandar Prijovic. Der 29-Jährige, der derzeit bei Al Ittihad in Saudi-Arabien unter Vertrag steht, traf sich entgegen der Bestimmungen der Behörden mit 19 anderen Personen in einem Belgrader Hotel. Die lustige Gesellschaft wurde dort sogar von einem landesbekannten Musiker unterhalten. Wegen des Verstoßes gegen das Ausgehverbot wurde Prijovic zu drei Monaten Hausarrest verurteilt.
KYLE WALKER
Eine Party mit einem Kumpel und zwei Prostituierten zu feiern, wie eine britische Boulevardzeitung zu schreiben wusste, und das trotz Ausgangssperre in England: Sein Verein Manchester City leitete laut Medienberichten ein internes Disziplinarverfahren ein.
MOISE KEAN
Als „inakzeptabel“ bezeichnete der FC Everton eine Party von Moise Kean während des Lockdown. Der 20-jährige italienische Stürmer nahm die Party blöderweise auf und versendete sogar Videos auf Snapchat. Darauf ist zu sehen, wie der Ex-Juve-Kicker Lapdances bekommt.
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