Jürgen Klopp verlässt Borussia Dortmund
Der Erfolgstrainer und der deutsche Vizemeister gehen mit Saisonende getrennte Wege.
Erfolgstrainer Jürgen Klopp verlässt Borussia Dortmund nach sieben Jahren zum Saisonende. Dies teilte der börsennotierte Bundesligist am Mittwoch in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Der Verein habe der Bitte des 47-Jährigen nach einer Auflösung des bis 2018 gültigen Vertrages entsprochen.
„Wir haben einige Gespräche geführt und dabei die gemeinsame Entscheidung getroffen, dass der Weg, den wir sieben Jahre lang mit unglaublichem Erfolg gegangen sind, am Saisonende zu Ende geht", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einer Pressekonferenz sichtlich gerührt.

Er habe derzeit keinen Kontakt zu einem anderen Verein, wolle sich aber auch nicht zwingend eine Auszeit nehmen, so Klopp. Der letzte Traum sei, die Saison auf einem guten Tabellenplatz zu beenden und noch einmal mit einem vollen Lastwagen rund um den Borsigplatz zu fahren, um den Sieg im DFB-Pokal zu feiern.
"Aber nicht vergessen, am Samstag ist Paderborn", so Jürgen Klopp mit Blick auf die anstehende Aufgabe in der Bundesliga.
Zu möglichen Nachfolgern wollte der Verein aus Respekt vor Klopp keine Auskunft geben. Bei der Trainersuche gehe allerdings "Sicherheit vor Schnelligkeit", so Watzke.
Die Ausraster von Jürgen Klopp
Klopp hatte Oktober 2013 seinen Vertrag bis 2018 verlängert. In der laufenden Saison erlebte der BVB aber einen schweren Absturz. Mit nur 33 Punkten ist der Klassenerhalt noch nicht endgültig gesichert. Die Hinrunde hatte man gar auf einem Abstiegsplatz beendet.
Unter Klopp erlebte der BVB zuvor eine seiner erfolgreichsten Zeiten in der Bundesliga. Seit 2008 ist der 47-Jährige bei den Westfalen im Amt. Zwei Meisterschaften (2011, 2012) und einen Pokalsieg (2012) gewannen die Dortmunder seitdem unter Klopp. Außerdem erreichte der BVB 2013 das Champions-League-Finale.
Insgesamt führte Klopp den Verein viermal in Serie in die Königsklasse. In dieser Saison haben die Dortmunder nur noch Chancen auf den DFB-Pokal, müssen aber im Halbfinale beim FC Bayern München antreten.
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Starker Abgang!
Labbadia soll den HSV retten
Bruno Labbadia ist von sofort an neuer Cheftrainer beim Hamburger SV. Der 49-Jährige erhält nach Angaben des Klubs einen Vertrag über 15 Monate, der ligaunabhängig ist. Labbadia soll bereits am Mittwoch gemeinsam mit seinem Assistenten Eddy Sözer die Trainingseinheiten der Profis leiten. Interimscoach Peter Knäbel, der den HSV in zwei Bundesligaspielen betreut hatte, kehrt in seine ursprüngliche Rolle als Direktor Profifußball zurück.
Die zuletzt in der Öffentlichkeit vielzitierte Personalie Thomas Tuchel ist damit kein HSV-Thema mehr. „Wir hatten mehrere Gespräche, haben aber keine Einigung erzielen können. Darum haben wir uns entschieden, die Gespräche zu beenden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer.
„Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, weil wir die Trainerfrage für die wichtigste halten. Mit Bruno Labbadia haben wir einen starken und auch im Abstiegskampf erfahrenen Trainer geholt“, sagt Dietmar Beiersdorfer. Knäbel ergänzte: „Wir wollten unbedingt Klarheit in der Trainerfrage, die haben wir jetzt. Nun gilt alle Konzentration dem Nordderby bei Werder. Das zählt.“
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