Italien wartet seit 1968 auf EM-Titel

Vielleicht ein gutes Omen? Auch Spanien musste zwischen 1964 und 2008 44 Jahre warten.

Bei WM-Turnieren ist Italien mit vier Titeln (1934, 1938, 1982, 2006) das erfolgreichste Land aus Europa. Bei EM-Turnieren ist es für die Squadra Azzurra bei Weitem nicht so gut gelaufen. Ein Rückblick auf einen Triumph und viele Enttäuschungen . . .

EM 1968 Nachdem die Italiener bei der EM-Premiere 1960 auf eine Teilnahme verzichtet hatten und 1964 schon in der Qualifikation an Titelverteidiger UdSSR gescheitert waren, konnte man sich bei der dritten EM-Auflage für das finale Viererturnier qualifizieren. Das wurde in Italien ausgetragen, brachte den ersten und letzten Erfolg für den vierfachen Weltmeister. Im Semifinale benötigten die Gastgeber viel Glück, um die UdSSR zu besiegen. Nach einem 0:0 nach 120 Minuten entschied der letzte Münzwurf in einem internationalen Bewerbsspiel für Italien. Im Finale stand es gegen Jugoslawien nach 120 Minuten 1:1. Dieses Mal gab es ein Wiederholungsspiel, dieses gewannen die Italiener (2:0).

EM 1980 Nach zwei misslungenen Qualifikationen war Italien Gastgeber. Mit nur einem geschossenen Tor in drei Spielen wurden die Italiener hinter Belgien Gruppenzweite, verpassten das Finale. Im Spiel um Platz 3 hatte die CSSR im Elfmeterschießen die besseren Nerven: Collovati verschoss als einziger von 18 Schützen.

EM 1988 Bei der Endrunde in Deutschland überzeugten die Italiener mit neuen Spielern wie Vialli, Giannini, Mancini oder Maldini. Im Semifinale war aber gegen die UdSSR Endstation.

EM 1996 In das Turnier in England starteten die Italiener als einer der Favoriten, nachdem man zwei Jahre zuvor ins WM-Finale gekommen war. In den Gruppenspielen leistete man sich einen Selbstfaller gegen Tschechien und schied als Gruppendritter aus.

EM 2000 Besser lief es für Italien bei der Endrunde in Belgien und den Niederlanden. Nach vier Siegen und einem Erfolg im Semifinale gegen die Niederlande nach Elferschießen sah man gegen Frankreich nach einem Delvecchio-Tor schon wie der sichere Sieger aus. Doch Wiltord gelang in der 94. Minute das 1:1. In der Verlängerung machte Trezeguet mit einem Golden Goal Frankreich zum Europameister.

EM 2004 Unter Teamchef Giovanni Trapattoni spielte Italien in Portugal ein enttäuschendes Turnier und musste schon früh heimreisen, weil den Schweden gegen die Dänen in letzter Sekunde der Ausgleich gelang. Italien wurde punktgleich mit den beiden Konkurrenten nur Gruppendritter.

EM 2008 Der Weltmeister von 2006 stolperte beim Turnier in Österreich und der Schweiz durch die Vorrunde. Im Viertelfinale kam man gegen den späteren Europameister Spanien bis ins Elferschießen, verlor dieses allerdings.

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