Explosives Derby in Hamburg: Rangelei schon vor dem Anpfiff

Das Volksparkstadion in Hamburg
Große Emotionen gab es bereits beim Aufwärmen vor dem Spiel HSV gegen St. Pauli. Am Ende setzten sich die Gastgeber knapp durch.

Schon eine halbe Stunde vor dem Anpfiff des 111. Hamburger Stadtderbys zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli kam es beim Aufwärmen auf dem Platz im Volksparkstadion zur Rudelbildung. Verbal und handgreiflich gingen am Freitagabend Vertreter und Offizielle beider Mannschaften aufeinander los.

Angeblich soll ein Spieler des FC St. Pauli beim Steigerungslauf in die Hälfte des HSV geraten sein und mit einem gegnerischen Spieler kollidiert sein. Spieler beider Seiten mühten sich, die Streithähne wieder auseinanderzubringen.

Rund 45 Minuten vor Spielbeginn waren in der Nordkurve der HSV-Ultras reichlich Pyros gezündet worden. Kurz nach Anpfiff musste das Spiel kurzzeitig unterbrochen werden, da der Rauch der Pyros aus dem St. Pauli-Block über den Platz zog. Die Polizei sichert das als Risikospiel eingestufte Stadtduell mit einem Großaufgebot ab. 

Am Ende setzte sich der HSV im Schlager der zweiten Deutschen Liga mit 1:0 durch, das entscheidende Tor erzielte Robert Glatzel in der 85. Minute. Nicht ganz unbeteiligt war dabei St.-Pauli-Tormann Nikola Vasilj , der nach einer Ecke gegen den Kopfball zu spät kam. 56.100 Zuschauer waren im ausverkauften Stadion dabei. Hektisch war es nicht nur vor der Partie, sondern auch in der Schlussphase. In der Nachspielzeit grätschte Saliakas gegen den eingewechselten Okugawa. Es gab Gelb-Rot und Elfmeter.  Reis scheiterte jedoch an Vasilj.

Da der Tabellendritte Düsseldorf beim 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg punktete, müssen die Kiezkicker auf die nächste Gelegenheit am 12. Mai gegen den abstiegsbedrohten VfL Osnabrück hoffen. Der HSV hat zwei Spieltage vor Schluss bei vier Punkten und 13 Toren Rückstand auf Düsseldorf noch immer die Chance, den Relegationsplatz zu erreichen.

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