„Hoppauf, Herr Jud!“ Die Geschichte(n) der "Judenklubs" im Fußball

Das jüdische Genie und Wunderteam-Vater Hugo Meisl (vorne, 1936)
Das Jüdische Museum Wien zeigt mit „Superjuden“ den zwiespältigen Umgang der Fans von heute mit ihren „Judenklubs“ Austria, Vienna, Bayern, Ajax oder Tottenham.

„Deine Sorgen möcht’ ich haben – und dem Rothschild sei’ Geld“, geht ein altösterreichischer Stoßseufzer bei Behelligung durch fremde Lappalien. Kein „Lapperl“ freilich war es, was Nathaniel Freiherr Meyer von Rothschild 1894 von seiner Hohen Warte aus ins Rollen brachte – eher ein Laberl.

Denn die englischen Gärtner (Black und Beale), die seine weitläufigen Wiener Parkanlagen liebkosten, hatten die fetzengefüllte Lederhaut von der Insel im Gepäck und begründeten mit dem First Vienna Football Club Österreichs ersten Verein in jener Sportart, die heute weltweit Milliarden zum Rasen bringen.

Die Vienna, seither in Rothschilds Firmenfarben Blau-Gelb, ist auch einer von fünf exemplarischen „Judenklubs“, denen sich nun das Jüdische Museum Wien mit der Ausstellung „Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion“ (1010, Dorotheerg. 11, 10 – 18 Uhr außer Samstag, bis 14. 1. 2024) widmet.

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