Homosexualität im Fußball? "Gequatsche nicht mehr zeitgemäß"

Homosexualität im Fußball? "Gequatsche nicht mehr zeitgemäß"
Die Fans wären heute "viel weiter", stellt Thomas Hitzlsperger fest, der sich 2014 geoutet hat.

Der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat in der Diskussion um homosexuelle Profis ein Umdenken festgestellt. Das „Gequatsche, man könne das als Spieler nicht riskieren, weil die Fans oder Sponsoren negativ reagieren könnten: Das ist nicht mehr zeitgemäß. Die Fans sind viel weiter“, sagte der 39-Jährige der Augsburger Allgemeinen.

Hitzlsperger hatte seine Homosexualität als erster DFB-Nationalspieler 2014 öffentlich gemacht - allerdings erst nach seinem Karriereende.

„Wer den Schritt in die Öffentlichkeit wagt, wird eine Reaktion auslösen“, gab der ehemalige Bundesliga- und England-Profi zu bedenken. „Tags drauf wäre die nationale und internationale Presse am Trainingsplatz. Das kann die Mannschaft beflügeln, aber auch negativ beeinflussen.“

Die betroffenen Spieler müssten „ein gutes Gespür dafür haben, ob sie vom engsten Umfeld getragen oder eher nach unten gezogen werden“, meinte Hitzlsperger, der seinen Vertrag als Vorstandschef beim VfB Stuttgart nicht verlängern und den Verein im Herbst 2022 verlassen wird. Er selbst habe seit seinem Coming-out fast ausschließlich positive Erfahrungen gemacht.

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