Herbe Rückschläge für Rapid und die Austria

Am Boden: Auch Taxi Fountas konnte Rapid nicht vor der Niederlage bewahren
Die Hütteldorfer verlieren daheim gegen WSG Tirol mit 0:3. Die Favoritner kassieren in Wolfsberg ein spätes Tor zum 2:3

Vom guten Saisonstart ist nicht mehr viel übrig: Rapid blamiert sich mit einem 0:3 gegen WSG Tirol und ist nur noch Vierter. Zwischen dem Molde-Aus und dem Cup am Mittwoch in Salzburg setzte Trainer Didi Kühbauer auf die Jugend. Die Achse Leo Greiml – Lion Schuster – Melih Ibrahimoglu – Yusuf Demir hat vor einem Jahr noch Rapid II in der Ostliga geprägt.

Doch die Rotation ging komplett schief. Die Rapidler wirkten gegen mittlerweile gewohnt giftige Wattener fehlerhaft, frustriert und natürlich nicht gut eingespielt. Ein Jugendrekord beim Altersschnitt blieb aus, weil Mario Sonnleitner verteidigte. Vom angeschlagenen Max Hofmann übernahm der 34-Jährige  auch die Kapitänsbinde.

Was gleich blieb, ist die Schwäche bei den Standards:Gleich zwei Mal ließen sich die Rapidler von kurz abgespielten Ecken überraschen. David Schnegg gelang das erste Tor der WSG-Historie gegen Rapid (5.). Es war bereits der sechste so frühe Liga-Treffer der Tiroler. Beim 0:2 wurde zurückgelegt auf Thanos Petsos. Der Ex-Rapidler traf ins Eck (30.). Die einzige Top-Chance vergab Taxi Fountas gegen Ferdinand Oswald (39.).

Ercan Kara, Kelvin Arase und Mateo Barac sollten in Hälfte zwei für die Rettung sorgen. Filip Stojkovic erwies als nächster Kapitän seinem Team allerdings einen Bärendienst: Zurückgehalten von Florian Rieder versuchte der Serbe eine Tätlichkeit – Rot (49.). Dann entglitt Schiedsrichter Hameter die Partie. Es ging zehn Minuten lang mit drei Stangenschüssen – von Florian Koch, Rieder und Kara – wild hin und her.

Die endgültige Entscheidung fiel spät, Joker Nikolai Frederiksen traf  (90.). Und die WSG ist ein heißer Kandidat für die Meistergruppe.

Herbe Rückschläge für Rapid und die Austria

Schwerarbeit an der Seitenlinie: Austria-Coach Peter Stöger

Nervenschlacht in Wolfsberg

WAC - Austria, das war kein Spiel für schwache Nerven. Am Ende behielt diese der WAC und sicherte sich den Sieg mit einem verwandelten Elfmeter von Routinier Liendl in der 93. Minute. Vorangegangen war dem ein unfassbar sinnloses Foul von Sax. Am Ende hatten sich die Kärntner den Sieg etwas mehr verdient als die Wiener.

Dabei starteten die Veilchen perfekt in die Partie, Turgeman brachte die Austria nach Maßflanke von Suttner per Kopf nach 52 Sekunden in Führung. Der WAC verdaute den Schock mit Erfolg und übernahm in Folge immer mehr das Kommando im Spiel. Beim Ausgleich nutzte Joveljic ein Schläfersekündchen von Teigl und Handl und traf zum 1:1. Wenig später hatte er die Führung auf dem Fuß, fand aber in Austria-Torhüter Pentz seinen Meister. Danach wachte die Austria wieder auf und vergab durch Turgeman und Pichler aus einem Bilderbuch-Konter zwei große Möglichkeiten.

Nach der Pause hatte wieder der WAC mehr vom Spiel und nutzte die Passivität der Wiener gnadenlos aus, der eingewechselte Peretz ließ das Lavanttal abermals jubeln (69.). Doch die Freude hielt nicht lange an, weil man der Austria praktisch mit einem unnötigen Foul einen Elfmeter schenkte, den Monschein danken zum 2:2 annahm (71.). Die unterhaltsame Partie hatte sogar noch ein spannendes Finish mit einem Helden und einer dramatischen Figur anzubieten. Besagter Sax schenkte mit einem Aussetzer zwischen den Ohren WAC-Spielmacher Liendl die Möglichkeit, mit dem Siegtor zum Helden des Matches zu werden.

Der WAC konnte mit den drei Punkten den Anschluss zu den Top 6 wahren, die Austria ist derzeit auf Platz neun einzementiert. Nach elf Spielen halten die Violetten bei nur zehn Punkten, eine Bilanz, bei der einem Schwarz vor den Augen wird. Die Meistergruppe rückt somit immer mehr in die Ferne, ist ob der bisher gezeigten Leistungen auch kein realistisches Ziel. Kommendes Wochenende steht man beim Heimspiel gegen den LASK vor einer nur schwer lösbaren Aufgabe.

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