Großzügig: Red Bull "schenkt" RB Leipzig 100 Millionen Euro

Bundesliga - RB Leipzig v Borussia Moenchengladbach
Die Schulden des deutschen Bundesligisten beim Getränkekonzern betragen nun nur mehr 86 Millionen Euro.

Durch einen Schuldenerlass von 100 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018/2019 hat der deutsche Bundesligist RB Leipzig dank Geldgeber Red Bull sein Eigenkapital gestärkt. Das sagte RB-Finanzdirektor Florian Hopp der Deutschen Presse-Agentur (DPA).

"Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde der Leistung von Red Bull keine Gegenleistung gegenüberstehen - das ist aber nicht der Fall. Es ist eine Transaktion, die völlig üblich ist, insbesondere in der freien Wirtschaft, aber auch im Fußballgeschäft und auch in der Bundesliga", meinte Hopp.

"Die Frage, ob eine Schenkung vorliegt, ist klar zu verneinen. Dann würde auch Schenkungssteuer anfallen, was nicht der Fall ist. Darüber hinaus bekommt Red Bull seinen Zinsverlust in Form einer Vorzugsdividende ausgeglichen", betonte der 40-Jährige. Für ihn sei es zudem ein Glücksfall in den gegenwärtigen Corona-Krise. Es solle jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass RB Leipzig jetzt zusätzliche 100 Millionen Euro auf dem Konto hat.

Hopp begründete den Schritt vor allem mit der sportlichen Entwicklung bis in die Champions League des von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz alimentierten Klubs. Wachsende Spielergehälter sowie breitere Strukturen im Verein und die Umsatzsteigerungen hätten den Schuldenerlass notwendig gemacht.

Die Transaktion, die ja schon vor einem guten Jahr über die Bühne gegangen sein muss, kommt trotzdem überrschend. Denn noch im Jänner 2020 hatte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff betont: „Unsere Darlehen kommen nicht von der Sparkasse Leipzig, sondern zu marktüblichen Konditionen von Red Bull. Das Geld wurde uns nicht geschenkt, das sind Darlehen, die getilgt werden müssen.“

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