Grödig fixiert den Bundesliga-Aufstieg

Die Grödiger lassen Trainer Adi Hütter hochleben.
Die Salzburger stehen nach einem 2:1 gegen Austria Lustenau als Erste-Liga-Meister fest.

Erstmals in der Bundesliga-Geschichte wird es in der kommenden Saison ein Salzburger Derby in der obersten Spielklasse geben.

Denn Grödig fixierte bereits in Runde 32 der Erste Liga den Meistertitel. Im Duell mit Herbstmeister Austria Lustenau setzten sich die Grödiger vor 2100 Zuschauern (Rekordbesuch!) mit 2:1 durch.

Das 1:0 erzielte David Witteveen. Der 28-jährige Torjäger hat wie Trainer Adi Hütter ein Red-Bull-Vergangenheit, beide werden also kommende Saison auf ihren Ex-Verein treffen. Nach dem 1:1 durch Salomon sorgte eingewechselte Slowene Trdina für das 2:1-Siegestor.

Umbauarbeiten

Im Nachbarort der Stadt Salzburg stehen nun größere Umbauarbeiten an – weniger an der Mannschaft, sondern vielmehr am Stadion. Die Untersberg-Arena muss erst Bundesliga-tauglich gemacht werden. Das Fassungsvermögen soll von knapp 2500 auf 5000 Zuschauer erhöht werden.

Austria Lustenau bleibt nach der neuerlichen Niederlage das schwächste Team der Ersten Liga im Jahr 2013 und hat nun sogar Platz zwei an Altach (2:1 gegen BW Linz) verloren.

Tabelle

SV Grödig - SC Austria Lustenau 2:1 (1:0) Grödig, Unterbergsarena, 2.100, SR Schüttengruber.Tore: Witteveen (36.), Trdina (78.) bzw. Salomon (67.). Gelb-Rote Karte: Handle (91., Grödig).

Die Erste-Liga-Meister seit 2000

Jahr Verein
1999/2000: VfB Admira Wacker Mödling
2000/01: FC Kärnten
2001/02: FC Superfund
2002/03: SV Mattersburg
2003/04: FC Wacker Innsbruck
2004/05: SV Ried
2005/06: SCR Altach
2006/07: LASK Linz
2007/08: Kapfenberger SV 1919
2008/09: SC Wiener Neustadt
2009/10: FC Wacker Innsbruck
2010/11: FC Admira Wacker Mödling
2011/12: Wolfsberger AC
2012/13: SV Grödig

Das Abschneiden der Bundesliga-Aufsteiger

Jahr Verein
1999/2000: SC Schwarz-Weiß Bregenz 9. Platz/35 Punkte
2000/01: VfB Admira Wacker Mödling 9. Platz/36 Punkte
2001/02: FC Kärnten 5. Platz/50 Punkte
2002/03: Pasching 5. Platz/49 Punkte
2003/04: SV Mattersburg 8. Platz/37 Punkte
2004/05: FC Wacker Innsbruck 6. Platz/44 Punkte
2005/06: SV Ried 4. Platz/52 Punkte
2006/07: SCR Altach 8. Platz/38 Punkte
2007/08: LASK Linz 6. Platz/53 Punkte
2008/09: Kapfenberger SV 1919 8. Platz/36 Punkte
2009/10: SC Wiener Neustadt 5. Platz/47 Punkte
2010/11: FC Wacker Innsbruck 6. Platz/50 Punkte
2011/12: FC Admira Wacker Mödling 3. Platz/55 Punkte
2012/13: Wolfsberger AC nach 31 Runden 4. Platz/45 Punkte

Christian Haas (Sportlicher Leiter Grödig): "Wir freuen uns alle, dass wir Meister sind. Das hat vor der Saison kein Mensch geglaubt. Heute wird die ganze Nacht gefeiert. Momentan ist die Untersbergarena natürlich nicht bundesligatauglich, aber wir führen viele gute Gespräche.

Uns wird ein kleines, feines Stadion für 4.000 bis 4.500 Fans gelingen. Wir werden es schaffen, dass wir in Grödig schönen Bundesligafußball zu sehen bekommen."

Adi Hütter (Grödig-Meistertrainer): "Ich freue mich, dass wir es geschafft haben. Das war heute kein einfaches Spiel, die Mannschaft war sichtlich nervös. Denn der Druck war doch da, dass wir das heute entscheiden können. Trdina hat uns dann alle erlöst.

Ich habe nur versucht, in Grödig die Fäden zu ziehen, und das ist mir gut gelungen. Die Mannschaft, das Trainerteam und die Verantwortlichen, alle hier haben super Arbeit geleistet."

David Witteveen (Grödig-Torjäger): "Das war heute eine schwere Geburt. Mit so einem schönen Tor den Meistertitel zu holen, das ist natürlich dann das i-Tüpfelchen. Wir haben auch in der Winterpause nie den Glauben an den Titel verloren.

Lustenau war sich zu sicher, der Schuss ist nach hinten losgegangen. Wir waren da und haben die Punkte eingefahren. Jetzt müssen wir den Teamgeist für die Bundesliga beibehalten, die Vorfreude ist riesengroß. Das ist eine Riesenchance für uns und die wollen wir nützen."

Helgi Kolvidsson (Austria-Lustenau-Trainer): "Meine Mannschaft hat das heute sehr gut gemacht. Beim 1:2 haben wir uns aber leider amateurhaft verhalten. Ich gratuliere Grödig, sie haben das im Frühjahr am besten gemacht. Der Verein hatte Träume und Ziele und hat gut gearbeitet. Sie haben sich das verdient."

Die Vienna ist auf den sechsten Tabellenplatz der Erste Liga geklettert. Die Wiener stellten ihre starke Frühjahrsform einmal mehr unter Beweis und gewannen das Auswärtsmatch gegen Fixabsteiger FC Lustenau verdient 2:1 (0:0).

600 Zuschauer sahen im Reichshofstadion viel Kampf und Krampf. Die besseren Chancen hatten die Gäste aus Wien, Dominik Rotter (32.) und Hakan Gökcek (41., 45.) scheiterten aber am zunächst starken Lustenau-Goalie Filip Gacevski. Nach der Pause leistete sich Gacevski allerdings ein echtes Blackout, bei einem Verzweiflungsschuss von Anton Berisha griff er gewaltig daneben und verschuldete dadurch das 0:1 (56.).

Den Lustenauern gelang nach schönem Pass von Dursun Karatay der Ausgleich, Ali Osman umkurvte Vienna-Goalie Thomas Mandl und schob zum 1:1 ein (71.). Miroslav Slawow machte nach einer defensiven Unsicherheit der Lustenauer mit einem Flachschuss ins rechte Eck den verdienten Vienna-Sieg perfekt (86.).

Last-Minute-2:1-Sieg für Kapfenberg

Der Kapfenberger SV ist auch in seinem 13. Frühjahrsspiel ungeschlagen geblieben. Der Bundesliga-Absteiger feierte einen knappen 2:1-(0:0)-Erfolg im Steiermark-Duell mit dem TSV Hartberg.

Drajan Jelic (87.) und Ralph Spirk (90.) sorgten im Franz-Fekete-Stadion erst in der Schlussphase für die Entscheidung. Juvhel Tsoumou (72.) hatte die Hartberger in Führung geschossen.

Die Truppe von Chefcoach Klaus Schmidt kehrte damit nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge auf die Siegerstraße zurück, überholte in der Tabelle den SKN St. Pölten und ist nun schon auf Rang vier zu finden. Die Hartberger sind nach der ersten Niederlage nach fünf Partien weiterhin Vorletzter.

Hartberg war vor 1.015 Zuschauern von Beginn an besser, machte mehr für das Spiel, Chancen waren aber auf beiden Seiten Mangelware. Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie bei mittlerweile aufgrund des starken Regens schwierigen Bedingungen an Fahrt auf.

Kapfenbergs Danijel Micic traf die Stange, beim Nachschuss von Philipp Wendler rettete Luca Tauschmann auf der Linie (50.). Sonst waren aber die Gäste vorerst gefährlicher, Joachim Parapatits scheiterte zweimal (67., 70.) an KSV-Goalie Andreas Lukse.

Tsoumou machte seine Sache zwei Minuten später besser. Nach Schicker-Flanke köpfelte der beste Mann am Feld zum 1:0 ein. Die Mannschaft von Trainer Paul Gludovatz musste aber trotzdem ohne Punkte die Heimreise antreten, da Jelic mit dem Bauch (87.) und Spirk per Kopf (90.) jeweils nach Standfest-Flanken aufseiten des KSV erfolgreich waren.

Altach müht sich gegen Blau-Weiß

Altach hat sich zu einem 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht Blau-Weiß Linz gemüht. Die in den jüngsten 19 Runden nur zweimal besiegten Vorarlberger wahrten damit ihre Chance auf Rang zwei, der ja aufgrund der Lizenzprobleme von Admira und Wacker Innsbruck theoretisch sogar zum Aufstieg reichen könnte.

Für die Linzer steht vier Runden vor Schluss nun auch rechnerisch fest, dass sie in die Relegation müssen. Allerdings dürfen auch die Oberösterreicher noch auf die eine oder andere nicht genehmigte Spiellizenz eines Konkurrenten hoffen.

Altach-Trainer Damir Canadi war mit der jüngsten Darbietung seiner Truppe am vergangenen Dienstag beim 1:1 in St. Pölten alles andere als glücklich und sprach sogar von "Arbeitsverweigerung". Die erhoffte Wiedergutmachung seiner Schützlinge begann mit einem kapitalen Fehlstart. Nach einer völlig verunglückten Kopfball-Rückgabe von Florian Neuhold hob Matthias Lindner den Ball überlegt zum 1:0 für die Linzer ins Tor (5.).

Aber auch die mittlerweile sieben Runden sieglosen Linzer waren in Geberlaune. Blau-Weiß-Goalie David Wimleitner servierte mit einer schwachen Faustabwehr den Ball Julian Erhart, der von der Strafraumgrenze ins leere Tor zum 1:1 vollendete (21.). Trotz schwacher Leistung zitterten sich die Altacher nach der Pause noch zum Sieg, ein satter Weitschuss von Lukas Jäger aus 25 Metern bedeutete das 2:1 (79.) und den Sieg.

St. Pölten verliert in Horn

Der SV Horn hat das Niederösterreich-Duell gegen den SKN St. Pölten in der 32. Runde der Fußball-Erste-Liga mit 2:0 (1:0) gewonnen. Philipp Zulechner brachte die Heimischen am Freitag vor 1.650 Zuschauern in der Waldviertler Volksbank Arena mit seinem elften Saisontreffer voran (20.), Sandro Gotal sorgte nach der Pause für die endgültige Entscheidung (77.). St. Pölten-Kapitän Michael Popp sah in Minute 66 die Gelb-Rote Karte.

Die zuletzt sechs Partien unbesiegten St. Pöltner starteten etwas besser in die Partie, die Hausherren gingen aber in Führung. Marco Sahanek setzte gegen Innenverteidiger Bernhard Kotynski nach, erkämpfte sich den Ball und bediente den in der Mitte lauernden Zulechner, der den Ball nur mehr einschieben musste.

Ähnlich wie in der ersten Hälfte startete die Scherb-Truppe auch nach dem Seitenwechsel besser und fand durch Konstantin Kerschbaumer die beste Chance zum Ausgleich vor, doch der Ball ging um Millimeter am Tor vorbei (55.). Popp schwächte sein Team in der 66. Minute wegen wiederholten Foulspiels. Danach war für die Gäste nichts mehr drinnen und die Horner machten den Sack zu. Nach einem Sahanek-Wechselpass zog der eingewechselte Gotal nach innen und ließ SKN-Goalie Christoph Riegler mit einem Schuss ins kurze Eck keine Chance (77.).

Tabelle

SV Horn - SKN St. Pölten 2:0 (1:0) Horn, Waldviertler Volksbank Arena, 1.650, SR Aiginger Tore: Zulechner (20.), Gotal (77.). Gelb-Rot: Michael Popp (65./St. Pölten/Foul)

Kapfenberger SV - TSV Hartberg 2:1 (0:0) Kapfenberg, Franz-Fekete-Stadion, 1.015 Zuschauer, SR Kollegger Tore: Jelic (87.), Spirk (90.) bzw. Tsoumou (72.)

FC Lustenau - Vienna 1:2 (0:0) Lustenau, Reichshofstadion, 600, SR Heiß Tore: Osman (71.) bzw. Berisha (56.), Slawow (86.).

SCR Altach - Blau-Weiß Linz 2:1 (1:1) Altach, Cashpoint-Arena, 1.789, SR Jäger Tore: Erhart (21.), Jäger (79.) bzw. Lindner (5.).

Grödig fixiert den Bundesliga-Aufstieg
26.04.2013 Fussball "Heute fuer Morgen" Erste Liga ; Hohe Warte Vienna - TSV Hartberg Jubel ; Markus Pink jubelt nach seinem 1 : 1 Copyright Agentur DIENER / Nina Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at

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