Gregory: "Weil wir ein bisserl deppert sind"

Gregory: "Weil wir ein bisserl deppert sind"
Wenn die Wiener Viktoria am Samstag St. Pauli empfängt, ist unklar, ob den Amateuren Geld übrig bleibt.

Mit einem prominenten Gegner die Kasse auffüllen – das haben schon einige Amateurvereine versucht. Nicht so Wiener Viktoria. Am Samstag (14.30 Uhr) empfängt der Stadtligist den FC St. Pauli auf dem Sportclub-Platz in Dornbach. "Wenn uns was übrig bleibt, wär’ das ein Glücksfall", sagt Viktoria-Präsident Roman Gregory. "Die Kosten liegen weit über 100.000 Euro. Der Sportklub kriegt seinen Anteil, und St. Pauli kommt auch nicht umsonst", sagt der Frontmann der legendären Band Alkbottle, die um 21.00 Uhr ihren Auftritt im Festzelt haben wird. "Viele Leut’ haben sich am Schädl gegriffen und gefragt, warum wir uns das antun", erzählt der 41-Jährige. "Wir machen’s, weil’s geil ist und weil wir wahrscheinlich auch ein bisserl deppert sind."

Warum es gerade St. Pauli, der Hamburger Kultklub, sein musste? "St. Pauli war schon immer ein Vorbild für uns." Nicht sportlich, sondern viel mehr von der Ideologie her. "Beide Klubs haben eine starke soziale Komponente." So hilft der Klub aus Meidling etwa Obdachlosen, indem er sie in kalten Winternächten in seinen Kabinen nächtigen lässt, oder arrangiert Deutschkurse für Mütter mit Migrationshintergrund, während deren Kinder trainieren. Gregory: "Wir haben gehofft, dass dieses Beispiel auch bei anderen Klubs Schule macht. Dem ist aber leider nicht so."

 

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