Grasshoppers-Fans toben: "Außer Lindner könnt ihr alle gehen!"

FUSSBALL NATIONS LEAGUE: ÖSTERREICH - BOSNIEN-HERZEGOWINA
Der Zürcher Traditionsklub ist das neue Schlusslicht der Super League. Nur der ÖFB-Teamgoalie steht nicht unter Beschuss.

ÖFB-Teamgoalie Heinz Lindner genießt ein hohes Ansehen bei den Fans seines Klubs Grasshoppers Zürich - und das trotz der Krise, in die der Traditionsklub immer tiefer schlittert. Nach dem schwachen Auftritt gegen Tabellennachbar Xamax vor dem eigenen Anhang (0:1) übernahm der Rekordmeister die Rote Laterne in der Super League. Nach 21 gespielten Partien haben die Zürcher ganze 17 Punkte auf dem Konto stehen und damit seit Sonntag zwei weniger als der alte Tabellenletzte Xamax. 

Die Fans standen trotz der sportlichen Misere auch während des gesamten Keller-Duells hinter der eigenen Mannschaft, und das obwohl "GC" in der 33. Minute in Rückstand geraten war. Als der Ex-Austrianer Raphael Holzhauser nach einer Stunde mit einem 30-Meter-Hammer fast den Ausgleich erzielte, erwachten die Fans endgültig und feuerten ihr Team lautstark an. "So muss es sein, der Funken muss von der Mannschaft auf die Fans überspringen", sagte Trainer Thorsten Fink

Nach dem Schlusspfiff war es dann vorbei mit der Liebe. Es gab ein lautstarkes Pfeifkonzert für die Spieler. Nur ein Profi wurde verschont: "Außer Lindner könnt ihr alle gehn!" Nach der Niederlage wurde der ehemalige Austrianer von Reportern gefragt, ob er noch einen Ausweg aus der misslichen Situation sähe. "Wenn ich keinen sehen würde, müsste ich sofort das Handtuch werfen. Wir müssen da alle gemeinsam wieder rauskommen", sagte der 28-Jährige. 

Und Fink? Der Deutsche spuckt trotz der Misere große Töne, glaubt an seinen Verbleib in Zürich. "Bis jetzt hat noch keiner was gesagt. Egal, wer im Sommer hier Trainer ist, er kriegt eine gute Mannschaft. Der Verein ist jetzt intakt. Das Stadion kommt. Ich bin sicher, ich kriege diese Mannschaft hin, so dass sie nicht absteigt", wird er im Blatt Blick zitiert. 

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