Goran Djuricin: "Ich bin ein wahnsinniger Typ"
"Ein Traum" ging für Goran Djuricin in Erfüllung, als ihn Sportchef Bickel vom Aufstieg zum Cheftrainer informierte. Der KURIER hat beim 42-Jährigen nachgefragt.
KURIER: Wie viel fehlt bei Ihrer Trainerausbildung noch?
Goran Djuricin: Drei Module zu je drei Tagen und die Abschlussarbeit. Das Thema ist eigentlich mein Leben: "Vom Nachwuchstrainer zum Profitrainer." Ich bin aber kein "junger" Trainer, sondern seit 18 Jahren im Geschäft.
Sie haben Rapid stabilisiert. Was soll künftig zu sehen sein?
Ich stehe für Kombinationsfußball, der aber auch variabel sein soll. Ich will, dass wir für die Gegner nur schwer berechenbar sein werden.
Wie schwer ist Ihre Aufgabe?
Inhaltlich ist es nicht so schwer, Leistung zu bringen, wenn man gut vorbereitet ist und was drauf hat. Das Trainerteam hat in schwierigen Zeiten extrem viel Energie investiert – dieses Level wäre nur schwer lange zu halten.
Sportdirektor Bickel will alles dem Cup unterordnen. Deswegen werden Spieler, die gehen sollen, erst danach informiert. Wie stellen Sie sich das vor?
Die Wahrheit kann unangenehm sein, aber ich werde dann Tacheles reden. Die Spieler schätzen Ehrlichkeit. Am 19. Juni startet die Vorbereitung bei Null: Ich will allen Spielern, die dann da sind, eine neue Chance geben.
Ihre positive, kommunikative Art kommt sehr gut an. Wie beschreiben Sie sich selbst?
Ich bin ein wahnsinniger Typ. Auch die Mannschaft ist heuer teils chaotisch in ihren Leistungen. Vielleicht passen wir deswegen zusammen (lacht). Wobei ich den Wahnsinn mehr positiv als negativ beurteile. Klopp, Guardiola, Mourinho – die tragen alle diesen Wahnsinn in sich, den du in dem Job brauchst. Ich will und werde als Rapid-Trainer wahnsinnig viel investieren.
Sind die drei genannten Trainer auch Ihre Vorbilder?
Von ihrem Auftreten sind das Klopp und Mourinho.
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