Garics: "Je größer der Name, desto besser"
Vielleicht war der eine oder andere gedanklich schon in seinem Kurzurlaub, den die Teamspieler von Samstagmittag bis Sonntag, 20.00 Uhr, von Teamchef Marcel Koller genehmigt bekommen hatten. Vielleicht war diese koordinative Passübung mit Positionswechsel aber gar nicht so leicht zu kapieren. Wie auch immer: Roger Spry war nicht zufrieden.
Gut Ding braucht eben Weile. Vier Trainingstage hat Österreichs Nationalteam noch Zeit. Das muss genügen, um am Tag X bereit zu sein. Am Freitag, um 20.45 Uhr, ist es so weit: WM-Qualifikation, die Schweden kommen. „Diese Partie hat Endspielcharakter. Es geht darum, im Rennen zu bleiben und die Spannung über den Sommer hinaus zu halten“, betont Sebastian Prödl. Der Legionär von Werder Bremen ist einer der drei Kandidaten für die zwei Plätze in der Innenverteidigung. Für ihn spricht, dass er in der heißen Schlussphase der Deutschen Bundesliga wieder zum Stammspieler wurde, während Emanuel Pogatetz – abgesehen von zwei Kurzeinsätzen – seit dem letzten Qualifikationsspiel in Irland bei West Ham in der Premier League praktisch nur auf der Bank saß.
Gutes Omen
Als Außenspieler wird es Garics mit dem wuchtigen Mittelstürmer nur peripher zu tun bekommen. Dennoch sagt er: „Je größer der Name des Gegenspielers, desto mehr Spaß macht es, ihn zu bekämpfen. Wir müssen seine Stärken als Mannschaft limitieren.“ Allzu sehr will sich Garics aber nicht mit dem Superstar beschäftigen. „Es spielt Österreich gegen Schweden, nicht Österreich gegen Ibrahimovic.“ Das sieht auch Sebastian Prödl so: „Ibrahimovic hat alle Anlagen, die man sich als Fußballer wünschen kann. Aber wir müssen uns auf uns konzentrieren. Jeder Österreicher, der sich für Fußball interessiert, weiß, dass unser Spiel mittlerweile einen Wiedererkennungswert hat.“
An diesen Werten soll ab Montag wieder gefeilt werden. Fünf Mal bittet Marcel Koller bis zum großen Showdown noch zum Training. Nicht mehr in Stegersbach, sondern auf den Trainingsplätzen des Ernst-Happel-Stadions. Ab Montag, 10.00 Uhr, sind auch die Spieler von Meister Austria sowie die Legionäre Dragovic und Harnik mit dabei. Dragovic, der am Samstag noch das letzte Liga-Spiel bestritten hat, kommt mit dem Selbstvertrauen eines Schweizer Meisters. Harnik stand am Samstagabend im DFB-Pokalfinale in Berlin noch David Alaba gegenüber.
Österreichs Champions-League-Sieger fährt nach der großen Bayern-Party am Sonntag auf dem Münchner Marienplatz erst am Montagvormittag nach Wien. Dort wird Österreichs Kicker-Primus vermutlich bei der Pressekonferenz zu Mittag ebenso ein großer Empfang bereitet wie beim Nachmittagstraining auf dem Rasen.
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