Warum Galatasaray Sane holt und plötzlich doch auf Yusuf Demir setzt

Nächster Schritt? Galatasaray will Yusuf Demir (l.) forcieren.
Für Yusuf Demir ist eine schwierige Saison zu Ende gegangen. Der Edeltechniker durfte immerhin 17-mal für Galatasaray einlaufen, aufgeteilt auf Süper Lig, Europa League und türkischen Cup.
Aber die gesamte Spielzeit betrug für den Wiener nur 453 Minuten. Also so viel wie lediglich fünf Partien über die volle Distanz.
Überraschend ist das angesichts der starken und unglaublich prominenten Konkurrenz im Offensivbereich mit Morata, Osimhen, Icardi, Mertens, Sallai und Baris Yilmaz nicht. Und immerhin war der souveräne Meistertitel vor Fenerbahce mit Mourinho ein kleiner Trost.
15 Millionen Gehalt für direkten Konkurrenten
Aber zufriedenstellend ist das dauerhafte Reservistendasein fast drei Jahre nach dem Transfer um sechs Millionen Euro von Rapid (plus spätere Boni für die Hütteldorfer) in Istanbul für Demir nicht.

Und jetzt kommt als neuer direkter Konkurrent für den rechten Flügel auch noch Leroy Sane. Der Bayern-Star kassiert 15 Millionen Euro brutto pro Jahr.
Ein Jahr vor dem Vertragsende scheint ein Verkauf naheliegend. Es gibt auch einige Interessenten am 22-Jährigen.
Demir steigt in der Kader-Hierarchie auf
Allerdings will Galatasaray Yusef Demir laut KURIER-Informationen derzeit gar nicht verabschieden. Im Gegenteil, der Linksfuß soll für die kommende Saison im internen Ranking aufsteigen.
Warum?

Die 12+2-Regel
Der Grund dafür ist eine Regeländerung des türkischen Verbands: Ab Sommer wird die Legionärsregel angepasst. Künftig dürfen die türkischen Vereine, die traditionell auf viele internationale Kräfte setzen, weiter 14 Legionäre melden.
Der wichtige Zusatz: Zwei davon müssen künftig „Talente“ sein. Konkret heißt das: Geburtsjahr 2003 oder jünger.
Der vierfache ÖFB-Teamspieler Demir und der 22-jährige Däne Elias Jelert sind derzeit die einzigen beiden Legionäre, die diese neue Hürde nehmen. Noch dazu verhandelt Jelert über einen Auslandstransfer.

Fixplatz im Kader
Demir darf also damit rechnen, dauerhaft im Kader für die Spieltage zu stehen und somit fast zwingend zu mehr Einsätzen als bisher zu kommen.
Ein Fragezeichen bleibt: Was fällt den Galatasaray-Bossen bis zum Ende der Transferzeit noch ein? Am Geld, um noch junge Konkurrenten für Demir zu kaufen, dürfte es nicht fehlen.
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