Fußball-WM in Südafrika: Zehn Jahre danach regiert noch immer die Armut

Fußball-WM in Südafrika: Zehn Jahre danach regiert noch immer die Armut
Legionär Roland Putsche gibt nach vier Jahren in Kapstadt Einblicke. Von leeren Stadien, Korruption und stagnierendem Fußball.

Eines vorweg: Die Vuvuzelas gibt es noch. „Aber nicht mehr so viele und daher nicht ganz in dieser Lautstärke“, erzählt Roland Putsche von den Blasinstrumenten, die den Fußballfans 2010 in die Ohren gegangen sind.

Er muss es wissen: Der Kärntner hat in den letzten vier Jahren beim Cape Town City FC sein Geld verdient und diese Woche seine Zelte in Kapstadt abgebrochen. Nach einer 30-stündigen Odyssee über die Insel Réunion, Amsterdam und München wird er am Sonntagabend in seiner Heimatgemeinde Griffen ankommen. Damit geht im Leben des 29-Jährigen ein Kapitel zu Ende, das er selbst als „die vier besten Jahre meines Lebens“ beschreibt.

Lebenserfahrung

Weniger wegen des ohrenbetäubenden Lärms der Vuvuzelas. „Es war eine Lebenserfahrung, die man mit nichts Anderem vergleichen kann“, sagt der Mittelfeldspieler, der 2016 nach Südafrika ausgewandert ist, um seinen Horizont zu erweitern. „Es war ein Traum, hier Fußball zu spielen, die Kultur kennenzulernen und mich sozial engagieren zu können.“

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