Torfestival gegen Costa Rica: Spanien mit historischem WM-Start

Torfestival gegen Costa Rica: Spanien mit historischem WM-Start
Die Spanier zeigten sich zum Auftakt in Spiellaune, ließen Costa Rica keine Chance und gewannen deutlich mit 7:0.

Wer Spanien bis jetzt noch nicht auf seiner Favoritenliste hatte, der muss diese wohl umschreiben. Die Mannschaft von Luis Enrique präsentierte sich gleich in ihrem ersten WM-Spiel in Topform, besiegte Costa Rica mühelos mit 7:0 und untermauerte damit ihre Titelambitionen.

Das 7:0 ist einer der elf höchsten Siege bei einer WM-Endrunde, den Rekord hält Ungarn mit dem 10:1 über El Salvador 1982. Nur sechsmal fiel das Ergebnis eindeutiger aus als am Mittwoch.

Die Furia Roja ließ von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, wer diese Partie gewinnen würde. Angeführt von den beiden Jungstars Pedri und Gavi, die mit ihrem Barcelona-Kollegen Busquets das Mittelfeld bildeten, rollten die ersten Angriffe. Die logische Folge war das frühe 1:0. Olmo nahm sich den Ball nach schöner Kombination sehenswert mit und lupfte das Spielgerät gekonnt über Tormann-Rotinier Navas (21.).

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Anders als andere Favoriten bei dieser WM - wie Argentinien oder Deutschland - verpassten es die Spanier aber auch nicht, nachzulegen. Asensio mit links (21.) und Ferran Torres per Elfmeter (31.) sorgten für den 3:0-Pausenstand.

Damit hatte die komplette Offensivreihe der Iberer schon in der ersten Halbzeit zugeschlagen. Und nahmen auch jenen Kritikern Wind aus den Segeln, die vor der WM einen echten Mittelstürmer vermissten.

Familiärer Jubel

Die Spanier, die erstmals seit 1934 wieder drei Tore in der ersten Hälfte einer WM-Partie erzielten, zeigten sich auch nach Seitenwechsel in Spiellaune, hatten bis zu 75 Prozent Ballbesitz. Costa Rica war in allen Belangen unterlegen, für die Mittelamerikaner ging es längst nur noch um Schadensbegrenzung. Ferran Torres hatte jedoch noch nicht genug und schnürte seinen persönlichen Doppelpack – 4:0 (54.).

Sehr zur Freude von Trainer Luis Enrique – und auch dessen Tochter Sira Martinez. Sie ist seit 2021 mit dem Stürmer liiert, was Torres zum Schwiegersohn des Teamchefs macht. Problem sieht der 22-Jährige darin keines. "Der Mister und ich können unterscheiden, wann es um die Familie geht und wann um Nationaltrainer und Spieler. Wir gehen damit ganz natürlich um", hat er erst kürzlich erklärt.

Auf dem Spielfeld krönte der 19-jährige Gavi seine starke WM-Premiere mit dem Tor zum 5:0 (74.). In der Schlussphase besiegelten Carlos Soler (90.) und Morata (93.) den 7:0-Kantersieg. Der Sieg hätte auch noch höher ausfallen können, doch auch so war der Auftritt der Spanier ein Statement. Im Gegensatz zu anderen Favoriten zeigen sie sich von der ersten Minute an bereit für den Titel.

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