Nach dem Meistertitel in der 4. Liga: So geht's mit Wacker Innsbruck weiter

Die Mannschaft des FC Wacker feiert den Meistertitel in Liga 4
Die Innsbrucker marschierten aus der 5.Liga zurück in die Regionalliga. Nun soll der nächste Aufstieg folgen.

90 Minuten können verdammt lang sein. Vor allem wenn jeder im Stadion von Beginn weg nur auf die 90. Minute und den Schlusspfiff wartet. Fast alle der 3.300 Fans, die am Freitagabend zum Match Wacker Innsbruck - Völs ins Tivolistadion gekommen waren, hatten nur diesen einen Moment herbeigesehnt.

Den Schlusspfiff, der den Meistertitel in der Regionalliga Tirol und den Aufstieg in die Westliga perfekt machte.

Die Wacker-Spieler in Feierlaune

Der 3:0-Erfolg gegen Völs war dann auch nur mehr die sportliche Pflicht vor der Feier-Kür. Der FC Wacker feierte den Viertliga-Titel im großen Stil. Mit Bierduschen, mit eigenen Meister-T-Shirts ("Die Innsbrucker sind wieder da"). 

Und mit einem emotionalen Cheftrainer Sebastian Siller, der sich via Megafon bei den Anhängern für die Unterstützung bedankte.

Wacker-Cheftrainer Sebastian Siller

Wacker-Meistermacher Sebastian Siller griff nach dem Titelgewinn zum Megafon

Wie geht's nun mit dem FC Wacker weiter?

Der Titelhunger ist mit dem Triumph in der Regionalliga Tirol noch nicht gestillt. Die Innsbrucker gehen auf das kleine Double los, erstmals in der Vereinsgeschichte könnte Wacker auch den Tiroler Cup holen (Finale gegen Reichenau).

Sportlich war diese Mannschaft überqualifiziert für die Regionalliga Tirol. Der FC Wacker spielte sich oft mit den Gegnern und musste nur selten ans Leistungslimit. Das wird in der nächsten Saison in der Westliga anders werden.

Auch deshalb wird die Mannschaft im Sommer weiter verstärkt. Dabei darf Wacker-Sportvorstand Jakob Griesebner auf das Netzwerk des FC Bayern München zählen. Mit dem deutschen Rekordmeister verbindet die Innsbrucker eine strategische Kooperation. 

Nicht von ungefähr war auch Jochen Sauer am Freitag im Tivolistadion, der Nachwuchschef des FC Bayern.

Wacker-Spieler in Feierlaune

Je weiter es mit dem FC Wacker nach oben geht, umso mehr wird der Verein von dieser Kooperation mit den Bayern und Los Angeles FC profitieren können. Über kurz oder lang werden Talente mit noch größerem Potenzial in Innsbruck am Ball sein.

Im letzten Heimspiel in der Regionalliga Tirol wird es dann noch zu einer Premiere kommen. Für die offizielle Titelfeier gegen Kematen (31.Mai) wird die Nordtribüne wieder geöffnet, die traditionelle Heimat der eingefleischten Anhängerschaft.

Die volle Westtribüne

Die volle Westtribüne kann sich sehen lassen

Weil es für den Verein zu teuer gewesen wäre, zwei Tribünen zu öffnen, hatten sich sämtliche Innsbrucker Fans seit dem Zwangsabstieg 2022 auf der Westtribüne versammelt. Der Stimmung im Stadion hat die Übersiedlung nicht wirklich geschadet.

Wacker-Präsident Hannes Rauch plant, in der Westliga die Nordtribüne permanent zu öffnen. Ob das wirklich eine gute Idee ist?

Spiele gegen Lauterach oder Wals-Grünau werden vermutlich nicht viel mehr Fans anlocken, als die Lokalderbys in der Regionalliga Tirol. Zudem kostet das Öffnen der Nordtribüne einige Tausend Euro pro Spiel.

Bei der Meisterfeier am Freitag meinte deshalb so mancher alteingesessene Wacker-Fan: Lieber eine volle Westtribüne, als zwei halbleere Tribünen.

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