UEFA verabschiedete für Image wesentliche Reformen

Präsident Ceferin: 'Die UEFA ist nicht dazu da, Reichtümer anzuhäufen'.
Die Statuten wurden an die der FIFA angepasst. Nationale Verbände erhalten je eine Million Euro zusätzlich.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat ein Reformpaket verabschiedet und damit ihre Statuten an die Regularien des Weltverbandes (FIFA) angepasst. Die 55 UEFA-Mitglieder stimmten den Vorschlägen beim Kongress am Mittwoch in Helsinki einstimmig zu. Die Amtszeit des Präsidenten und der Exekutivmitglieder wurde auf maximal drei Wahlperioden zu je vier Jahren beschränkt.

Zudem sollen Funktionäre zukünftig nur ins Exekutivkomitee einziehen dürfen, wenn sie eine Führungsposition auf nationaler Fußball-Ebene innehaben. Die Reformen werden am 1. Juli in Kraft treten. "Diese Änderungen sind wesentlich, wenn wir unser Image wieder aufpolieren möchten und wieder Glaubwürdigkeit und Legitimität und Respekt finden wollen", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in seiner Rede.

In den Statuten wurden erstmals auch ethische Grundsätze und Prinzipien des "Good Governance" verankert. Allerdings wird es keine vollständig unabhängige Ethikkommission geben, wie sie die FIFA besitzt. Die Gastgeber für Finali von UEFA-Bewerben wie der Champions League sollen künftig in einem transparenten Verfahren ermittelt werden.

Millionen wie aus heiterem Himmel

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat zudem eine außerplanmäßige Millionenzuwendung für die 55 Mitgliedsverbände angekündigt. Jeweils eine Million Euro solle an die UEFA-Nationen ausgeschüttet werden, sagte der Slowene am Mittwoch.

"Die UEFA ist nicht dazu da, Reichtümer anzuhäufen, während Sie Schwierigkeiten haben, den Fußball auch im letzten Winkel Ihres Verbandsgebiets weiterzuentwickeln", sagte der Slowene über diese Entscheidung zu den Delegierten. Die "Solidaritätszahlung" sei durch "exzellente finanzielle Ergebnisse unserer Nationalmannschaftsbewerbe" möglich.

102,1 Millionen Euro Gewinn

Im Finanzjahr 2015/16, in das auch die Einnahmen durch die Europameisterschaft 2016 in Frankreich fallen, machte die UEFA nach eigenen Angaben einen Gewinn von 102,1 Millionen Euro. Im vorherigen EM-Zyklus 2011/12 war es noch ein Überschuss von 128,8 Millionen Euro gewesen. Die Reserven der UEFA stiegen von 531 auf 633 Millionen Euro.

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