Sturm Graz nach Skandalspiel vor Aus in Europa League

Sturm Graz nach Skandalspiel vor Aus in Europa League
Die Steirer verloren zu Hause gegen Larnaka mit 0:2. Harte Strafe für Becherwerfer gefordert. UEFA tagt am 17. August.

Sturm Graz steht nach einem Skandalspiel vor dem Aus in der Europa League. Das Heimspiel des Vizemeisters gegen AEK Larnaka in der dritten Qualifikationsrunde endete am Donnerstag mit 2:0 (0:0) für die Gäste aus Zypern. Sturm droht darüber hinaus eine empfindliche Strafe von der UEFA, nachdem das Spiel nach einem Becherwurf auf einen Schiedsrichter-Assistenten lange unterbrochen war.

Truyols brachte AEK nach einem Patzer von Jörg Siebenhandl unmittelbar nach dem Seitenwechsel in Führung. Kurz nach dem zweiten Treffer durch Ivan Trickovski (74.) wurde der schwedische Unparteiische Fredrik Klyver an der Seitenlinie von einem von einer Tribüne aus geworfenen Trinkbecher getroffen und lag stark blutend auf dem Rasen. Schiedsrichter Mohammed Al-Hakim schickte die Teams in die Kabine, die Partie wurde dann nach fast 40 Minuten Unterbrechung fertig gespielt. Stefan Hierländer sah in der Nachspielzeit noch die Rote Karte.

Wie die Polizei bekannt gab, wurde der Werfer gefasst. Er wurde anhand der Videobilder klar identifiziert. Es ist zu erwarten, dass die UEFA zumindest eine Geldstrafe aussprechen wird. Sturms Aufstiegschance ins Play-off der Europa League - wo voraussichtlich Trencin (4:0 gegen Feyenoord Rotterdam) warten würde - ist darüber hinaus nur noch klein. Das Rückspiel in der AEK-Arena von Larnaka erfolgt kommenden Donnerstag (17.30 Uhr MEZ).

Sturm  wird gegen den Becherwerfer im Europa-League-Heimspiel gegen AEK Larnaka ein Stadionverbot verhängen. Wie Club-Präsident Christian Jauk am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz ankündigte, sei dies das „Mindestmaß“. Außerdem sei der Verein dabei, rechtlich herauszufinden, welche Chancen es bezüglich eines Regress gibt.

„Wir haben aber noch keine Präzedenzfälle in Österreich. Es ist die Frage zu stellen, warum sich noch kein anderer Verein durchgesetzt hat. Wir werden es trotzdem versuchen“, erklärte Jauk. Der Werfer sei jedenfalls bereits ausgeforscht und einvernommen worden. Der Vereinsboss wollte eines klarstellen: „Das Fehlverhalten einer Einzelperson kann nicht die ganze Sturm-Familie in Misskredit bringen.“

Das UEFA-Verfahren gegen Sturm findet am kommenden Freitag, den 17. August, statt.

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