Prödl verlässt Werder Bremen mit Saisonende

Prödl hat bisher 174 Pflichtspiele für Werder absolviert, höchstens zwei weitere werden noch dazukommen.
Nach sieben Jahren sucht der Teamspieler eine neue Herausforderung.

Nach sieben Jahren bei Werder Bremen hat der österreichische Fußball-Teamspieler Sebastian Prödl den Beschluss gefasst, den deutschen Bundesligisten mit Saisonende zu verlassen. In einem Schreiben auf seiner Homepage verabschiedete sich der Innenverteidiger von den Fans und legte die Gründe für seine Entscheidung dar.

"Nach einer langen Phase des Nachdenkens, in der ich oft hin- und her gerissen war, habe ich jetzt für mich eine Entscheidung getroffen: Ich werde Werder Bremen nach sieben Jahren am Saisonende verlassen und eine neue Herausforderung annehmen", schrieb der 27-Jährige. Im Jahr 2008 war er nach der Heim-EM von Sturm Graz zum Traditionsklub gewechselt, bei dem einst auch ÖFB-Rekordspieler Andreas Herzog spielte.

Prödl wandte sich bewusst an die Fans, noch bevor die Medien über seinen Entschluss informiert worden sind. "Das ist für mich eine Frage des großen Respekts vor euch und ihr verdient es, persönlich von mir darüber zu erfahren", meinte der Defensivakteur dazu. 174 Pflichtspiele bestritt Prödl für Werder, 147 davon in der Bundesliga. In diesen erzielte er zehn Tore und leistete sechs Assists.

Verabschiedung

Zuletzt spielte der 49-fache Teamspieler am 2. Mai beim 1:0-Heimsieg Werders gegen Eintracht Frankfurt, in der Runde danach am vergangenen Wochenende beim 1:1 bei Hannover 96 fehlte er bei den Grün-Weißen erkrankt. Zwei Runden stehen noch aus, mit aktuell 43 Punkten und Platz acht hat der Verein noch Chancen auf einen Europa-League-Platz. Noch im Jänner hatten sich Prödl und Co. in der Abstiegszone befunden.

An diesem Samstag (15.30 Uhr) wird Prödl wie seine Teamkollegen Koen Castells und Davie Selke beim letzten Saison-Heimspiel Bremens gegen Mönchengladbach offiziell verabschiedet. Danach steht noch das Gastspiel bei Borussia Dortmund auf dem Programm. Prödl zog jedenfalls schon Bilanz: "Ich darf auf viele gewonnene Schlachten, aber auch auf negative Erlebnisse zurückblicken", schrieb er.

Dank des Zuspruchs von Verein und Fans sei er nach einigen schweren Verletzungen schnell wieder zurückgekommen. Sein Kopftor in Hannover zum Klassenerhalt 2013/14 sei einer der emotionalsten Momente gewesen. "Ich werde immer mit einem Auge nach Bremen schauen", schloss er. Prödl wird mit dem türkischen Topklub Besiktas Istanbul in Verbindung gebracht.

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