Wiedersehen nach 41 Jahren: Das ist Rapid-Gegner Dundee United

Wiedersehen nach 41 Jahren: Das ist Rapid-Gegner Dundee United
Rapid möchte wie in der vergangenen Saison in der Conference League hoch hinaus: Zuvor müssen die Schotten ausgeschaltet werden.

von Florian Ehrngruber

In der dritten Runde der Qualifikation zur Europa Conference League will Rapid gegen Dundee United den Schwung der letzten vier erfolgreichen Spiele mitnehmen. Mit einem Sieg möchte man sich bereits eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche im Tannadice Park schaffen. Dort wird Rapid auf ein kuriose Stadionlösung treffen. Die Heimstätte von Dundee United befindet sich nämlich in unmittelbarer Nähe zum Stadion des Stadtrivalen, Dundee FC. Weniger als 100 m trennen beide Arenen. 

Aufstieg und Kaderumbruch

Dem Team aus der viertgrößten Stadt Schottlands gelang erst im letzten Jahr der direkte Wiederaufstieg in die schottische Premiership. Nun konnte man sich in der abgelaufenen Saison mit einem vierten Platz auf Anhieb für Europa qualifizieren. Internationale Erfahrungen, wie Rapid in der vergangenen Saison sammelte, kann der schottische Vertreter nicht vorweisen. In den letzten 30 Jahren schaffte man nur zwei Mal den Aufstieg in die nächste Runde eines europäischen Wettbewerbs.

Auch in Sachen Marktwert des Kaders trennt beide Mannschaften einiges. Während die Hütteldorfer im Moment einen Gesamtwert von 44 Millionen Euro aufweisen, kommt Dundee United auf knappe 9 Millionen Euro. Dass dies keineswegs Aussagekraft über die sportliche Qualität des Gegners hat, unterstreicht auch Peter Stöger: "Der Marktwert hat für mich keine Bedeutung und wenig Aussagekraft. Wir hatten auch einen deutlich höheren Marktwert als Wacker Innsbruck - und hatten dennoch unsere Probleme mit dem Gegner." 

Aus sportlicher Sicht wartet auf Rapid eine robuste und zweikampfstarke Mannschaft. "Wir treffen auf einen physisch starken Gegner, der auch bei Standards sehr gut ist" sagt Sportdirektor Katzer. Stöger erwartet "einen richtigen Kampf." Die Mannschaft wird trainiert vom Iren Jim Goodwin und musste im Sommer einen Kaderumbruch verkraften. Insgesamt 17 Spieler verließen den Verein bereits in der aktuellen Transferphase, unter anderem der beste Torschütze. In Sachen Neuzugängen setzte man laut der Analyse von Abseits.at vor allem darauf, Spieler mit Stärken im physischen Bereich zu holen. Rapid kann sich also auf eine intensive Spielweise einstellen, wobei die Schotten voraussichtlich vor allem zu Beginn eher defensiv agieren werden. 

Sieg gegen Rapid 1984

Den größten internationalen Erfolg feierten die "Tangerines", wie der Verein auch genannt wird, in der Saison 1986/87. Nach Siegen gegen den FC Barcelona und Borussia Mönchengladbach erreichte man sensationell das Endspiel des UEFA-Cups, das jedoch mit 1:2 gegen IFK Göteborg verloren ging. Auch mit Rapid kreuzte man im internationalen Geschäft bereits die Wege. Im Jahr 1984 trafen die Wiener mit Hans Krankl und Antonín Panenka im Europapokal der Landesmeister auf die Schotten - mussten sich jedoch damals aufgrund der Auswärtstorregel knapp geschlagen geben.

Für die neuformierte Rapid-Mannschaft unter Peter Stöger gilt es im Rhythmus zu bleiben und den erfolgreichen Bundesligaauftakt gegen Blau Weiß Linz zu bestätigen. Nachdem 1984 gegen Dundee Schluss war, soll der schottische Klub 41 Jahre später kein Stolperstein mehr für die Hütteldorfer sein. 

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