Auch in Österreich dürfen nur noch Kapitäne mit dem Referee sprechen

Auch in Österreich dürfen nur noch Kapitäne mit dem Referee sprechen
Wie bei der EURO bekommen Spieler, die nicht Kapitäne sind, ab sofort Gelbe Karten, wenn sie den Schiedsrichter ansprechen.

Die Anweisung, wonach nur noch die Kapitäne mit dem Schiedsrichter reden dürfen, hat sich bei der EM 2024 als erfolgreich erwiesen. Rudelbildungen um die Referees blieben aus, das Spiel dadurch auch schneller.

Am Donnerstag gab der ÖFB bekannt, dass diese Vorgehensweise auch in Österreich ab sofort umgesetzt wird.  

Auch Deutschland und die UEFA für die Europacup-Bewerbe haben sich dazu entschlossen, nur noch den Kapitänen in Sprachrecht mit den Referees zu geben. Wie bei der EM praktiziert, bekommt ein Spieler eine Gelbe Karte, wenn er sich beim Referee beschwert, ohne Kapitän zu sein. 

„Nach Beratung mit dem Vorsitzenden der Schiedsrichterkommission sowie den Verantwortlichen des Schiedsrichterexpertenkomitees IFAB Regelwesen wurde in Abstimmung mit der Österreichischen Fußball-Bundesliga beschlossen, diese Weisung in allen Bewerben des ÖFB und seiner Mitglieder umzusetzen“ hieß es in der Mitteilung des ÖFB. Mittlerweile sei auch die Bestätigung seitens der UEFA eingetroffen.

Ali Hofmann, ÖFB Head of Referee Department, begrüßte die neue Regelung. Die Einführung der Kapitäns-Richtlinie habe bei der EM in Deutschland gezeigt, dass die Netto-Spielzeit erhöht werde und dadurch mehr Spielfluss entstehe. Zudem habe der Respekt und die Wertschätzung gegenüber den Schiedsrichtern auf dem Platz zugenommen, erklärte Hofmann. Dieses Thema sei auch innerhalb des ÖFB sehr wichtig, weswegen die Verantwortlichen die Einführung nicht nur für die höchsten Spielklassen, sondern flächendeckend für ganz Österreich in allen Bewerben beschlossen haben.

Derselben Ansicht ist auch der Bundesliga-Vorstandsvorsitzende Christian Ebenbauer. „Die Erfahrungen bei der EURO haben gezeigt, dass die neue Vorgangsweise absolut Sinn macht und zu einem respektvolleren Umgang zwischen dem Schiedsrichter und den Akteuren führt. Deshalb war es uns ein großes Anliegen unmittelbar mit Saisonbeginn zu starten“, sagte der Bundesliga-Chef.

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