Neymar-Transfer wirft Fragen auf
Der Wechsel von Brasiliens Jungstar Neymar zum FC Barcelona wirft nicht nur im Land des Rekordweltmeisters Fragen auf. Am Sonntag vergoss der 21-Jährige beim Abschiedsspiel für den FC Santos in der brasilianischen Meisterschaft Tränen. Zugleich freute er sich auf seine neuen Kollegen bei den Katalanen. Die Vereinsverantwortlichen in Barcelona hatte er zuvor einigermaßen überrascht.
Rekordangebot
Nach Informationen des spanischen Sportblatts As soll Real Madrid bereit gewesen sein, 100 Millionen Euro für Neymar zu zahlen. Dass letzten Endes "Barca" das Rennen machte, dürfte auch daran gelegen haben, dass Klubchef Sandro Rosell über gute Beziehungen zum brasilianischen Fußball verfügt. Er hatte schon vor zehn Jahren eine maßgebliche Rolle bei der Verpflichtung von Ronaldinho gespielt.
Fragen über Fragen
In fußballerischer Hinsicht wirft der Transfer ebenfalls Fragen auf: Wie wird Neymar sich mit Messi verstehen? Beide Stars schwärmen in den höchsten Tönen voneinander. In der Vergangenheit war allerdings eine Reihe von Fußballern beim Versuch gescheitert, neben Messi eine Rolle in der Mannschaft zu finden. Samuel Eto'o und Zlatan Ibrahimovic mussten den Klub verlassen, David Villa und Alexis Sanchez fristen aktuell neben dem Weltfußballer ein Schattendasein.
Über Neymars Technik, seine Tricks, Dribblings und Sprints berichtet man in Brasilien wahre Wunderdinge. Aber setzt der Stürmer sich damit auch in Europa durch? Die brasilianische Liga gilt international als eher zweitklassig. Andere Brasilianer wie Romario, Rivaldo oder Ronaldinho, die bei Barcelona erfolgreich waren, hatten vor ihrem Wechsel zu den Katalanen für andere europäische Vereine gespielt und Zeit gehabt, sich anzupassen. Neymar ist seit mehr als 50 Jahren der erste Brasilianer, der ohne "Zwischenlandung" direkt nach Barcelona kommt.
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