Das schwarze Jahr von Marcel Koller

Marcel Koller wird das Jahr 2016 in keiner guten Erinnerung behalten.
Noch nie gab es in den fünf Jahren Amtszeit eine so schlechte Bilanz.

Das österreichische Nationalteam lief 2016 zwölf Mal auf. Das Partien endeten mit sechs Niederlagen, drei Remis und drei Siegen. Im Schnitt wurde ein Punkt geholt. So schlecht schnitt das Team in den fünf Jahren unter der Leitung des Schweizers noch nie ab.

2015 war das Highlight. Von acht Spielen wurde nur eines verloren und eines remis gespielt. Im Schnitt gab es 2,375 Punkte. Auch 2014 wurde acht Mal gespielt, der Punkteschnitt lag bei 1,875. 2013 wurden in jedem der zehn Spiele im Schnitt 1,6 Punkte geholt. 2012 waren es gar in acht Partien je zwei Punkte. Nur 2011 gab es keinen Punkt, Österreichs letztes Länderspiel war das erste unter Koller und wurde in der Ukraine verloren.

Das schwarze Jahr von Marcel Koller
Jahresbilanzen von Teamchef Koller seit 2012 - Siege, Remis, Niederlagen - Säulengrafik GRAFIK 1244-16, 88 x 76 mm

Trotz des mageren Jahres bleibt Koller der erfolgreichste Teamchef der jüngeren Geschichte. Der letzte, der einen besseren Punkteschnitt als Koller (1,6) hatte war Senekowitsch (1,875 in 26 Spielen). Und Koller wird bald auch der längstdienende Teamchef seit Hugo Meisl sein (129 Spiele zwischen 1918 und 1937) sein. Koller ist seit 47 Spielen im Amt, Prohaska war 51, Stastny 49, Nausch 47. Kollers Vertrag läuft noch bis Ende der WM-Qualifikation im Herbst 2017, bis dahin sind noch sieben Spiele terminisiert.

Nach der EM setzte Marcel Koller als Zeichen des geplanten Umbaus fünf Spieler erstmals ein, gegen die Slowakei waren es mit Stangl, Madl und Lukse gleich drei. Insgesamt hat Koller in seiner Ära 23 Spielern das Teamdebüt erlaubt. Nur 49 Spieler wurden hat der Schweizer in den 47 Spielen seit November 2011 eingesetzt. In diesem Jahr waren es 31.

Kollers Liebling ist Marco Arnautovic, der 45 von 47 Partien bestritten hat.

KURIER-Noten für Teamspieler nach dem Test gegen die Slowakei:

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