England besiegt Schweden im Elfmeterschießen und steht im Semifinale

Schweden und England lieferten einander ein Viertelfinal-Duell auf Augenhöhe.
Für Schweden ist die Europameisterschaft in der Schweiz nach dem Viertelfinale vorbei. Die Schwedinnen unterlagen im Stadion Letzigrund in Zürich England nach einem 2:2 im Elfmeterschießen.
Die Engländerinnen wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Nach einem schweren Abwehrfehler kam Kosovare Asllani an den Ball, und die 35-Jährige schoss überlegt ins linke Eck ein. Nach nur zwei Minuten lagen die amtierenden Europameisterinnen zurück. Das 2:0 besorgte Stina Blackstenius. Die schwedische Stürmerin lief Innenverteidigerin Jessica Carter davon und traf souverän (25.).
Die Engländerinnen drehen das Spiel
Die Engländerinnen enttäuschten in der ersten Spielhälfte, ein Lattenschuss nach sechs Minuten war die einzige Chance für die Lionesses. Kurz vor der Pause hatte das Team sogar noch Glück, als Torfrau Hannah Hampton einen scharfen Schuss zur Ecke abwehrte und so das 0:3 verhinderte. Erst nach Seitenwechsel konnten die Britinnen das Spiel an sich reißen und Chancen kreieren. Lauren Hemp köpfelte nach 51 Minuten sehenswert – allerdings daneben.
Mit dem Mut der Verzweiflung stürmte England an und schaffte innerhalb von nicht einmal zwei Minuten den Ausgleich. Zuerst verkürzte Lucy Bronze nach einer weiten Flanke per Kopf (79.), dann staubte Joker Michelle Agyemang ab (81.) – 2:2, Verlängerung.
In den folgenden 30 Minuten gab es viele harte Zweikämpfe zu sehen, aber keine Tore. Das Spiel wurde im Elfmeterschießen entschieden. Dort taten sich beide Teams mit dem Treffen schwer. Schwedens Torfrau Jennifer Falk wehrte vier von sieben Schüssen ab. Doch das war zu wenig. England gewann das Elferschießen mit 3:2.
Im Semifinale wartet Italien
England trifft im Semifinale am Dienstag auf Italien. Die Italienerinnen stehen zum ersten Mal seit 28 Jahren im Halbfinale einer EM. Hauptverantwortlich für den historischen Aufstieg war Kapitänin Cristiana Girelli. Die 35-Jährige schnürte am Mittwochabend gegen Norwegen einen Doppelpack, erzielte in der 90. Minute den 2:1-Siegestreffer per Kopf. „Das ist Geschichte für den italienischen Frauenfußball – ich bin so glücklich und stolz auf dieses Team“, schwärmte Girelli.
Die Stürmerin ist die älteste Spielerin im Kader Italiens. Bereits zum 122. Mal lief sie im Dress der Nationalmannschaft auf. Das Siegestor war ihr 61. Treffer für Italien. Im November 2023 wurde sie in die italienische Fußball-Hall-of-Fame aufgenommen. 1997, als man zuletzt in einem EM-Halbfinale stand, konnte man sich gegen Spanien durchsetzen (2:1), musste sich dann aber im Finale Deutschland geschlagen geben (0:2).
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