Ein Glückstor rettete Salzburg

Es war alles andere als eine Gala, das erste Antreten von Doublegewinner Salzburg in der Champions-League-Qualifikation: Erst ein abgefälschter Schuss von Kapitän Soriano sieben Minuten vor Schluss brachte im Hinspiel der zweiten Runde gegen FK Liepaja wenigstens ein 1:0 und eine ordentliche Basis für das Rückspiel in Lettland am kommenden Dienstag.

Viel Wasser

In Salzburg hatte es kurz vor Spielbeginn geschüttet. Die Wassermassen setzten nicht nur dem Rasen in der Red-Bull-Arena zu, sie machten den Salzburgern genauso Probleme wie die Spielweise des Gegners: Die Letten agierten extrem defensiv, praktisch alle Spieler waren um den Strafraum positioniert.

Einfacher wäre es wohl geworden, hätten die Salzburger in den ersten fünf Minuten ihre Chancen genutzt. Doch bei einem Miranda-Kopfball reagierte Keeper Dorosevs blendend (2.). Torjäger Soriano schoss nach einer Traumvorlage von Dabbur (der einzige Neuzugang in der Elf) über das Tor (5.).

Wenig Tempo

Die Partie wurde zu einem Geduldsspiel, auch, weil Salzburg viel zu langsam spielte, um die Letten zu Fehlern zu zwingen. Erst in der 37. Minute kam Österreichs Serienmeister wieder der Führung nahe: Laimers Weitschuss ging am Tor vorbei.

Nach dem Wechsel änderte sich gar nichts. Salzburg fehlten die Ideen, um den Abwehrriegel von Liepaja zu knacken, aber auch die nötige Aggressivität. Vom Forechecking der Ära Schmidt war zwei Jahre nach dessen Abgang zu Leverkusen gar nichts mehr zu sehen.

Viel Glück

Es dauerte bis in die 73. Minute, bis Salzburg in den Strafraum kam: Soriano schoss erneut meterweit über das Tor. Bei seiner nächsten Aktion hatte der abwesend wirkende Spanier dann Glück, Sorianos eigentlich ungefährlicher Schuss wurde unhaltbar für Torhüter Dorosevs abgefälscht – 1:0 (83.).

Dabei blieb es, auch, weil die Letten in der Schlussphase zwei tolle Ausgleichschancen leichtfertig ausließen.