Schweiz und Kroatien lösen das WM-Ticket

Das Gelbe vom Ei war die Schweizer Leistung nicht, doch am Ende zählt das Ergebnis.
Den Eidgenossen genügt ein torloses Heimremis gegen Nordirland. 0:0 endet auch die Partie in Athen.

Die Schweizer und die Kroaten fahren zur Fußball-WM 2018. Die Eidgenossen kamen zwar im Play-off-Rückspiel in Basel nicht über ein 0:0 gegen Nordirland hinaus, aufgrund des 1:0-Sieges im ersten Duell sind sie aber fix in Russland dabei. Torlos endete auch die Partie in Piräus, nach dem 4:1-Erfolg im Hinspiel in Zagreb hat aber auch Kroatien das WM-Ticket in der Tasche.

Die Partie auf dem durchnässten und schwer bespielbaren Rasen des St. Jakob-Parks war vom Kampf und Krampf geprägt. Beide Mannschaften zeigten sich aber im Vergleich zum Hinspiel am Donnerstag verbessert und erarbeiteten sich einige Chancen. In der ersten Hälfte hätten vor allem die Gastgeber scoren können, doch allein Stürmer Haris Seferovic ließ drei aussichtsreiche Chancen liegen.

Nach dem Seitenwechsel waren ansehnliche Spielzüge Mangelware - nicht zuletzt des tiefen Platzes wegen. Wiederum Seferovic hatte in der Schlussphase die Entscheidung auf dem Fuß, verzog aber völlig alleinstehend. Da die Nordiren nicht mehr zulegen konnten bzw. in der Nachspielzeit Ricardo Rodriguez einen Kopfball der Gäste auf der Torlinie entschärfte, wurde das Doppel-Duell durch einen umstrittenen Elfmeter in Belfast entschieden. Diesen verwertete eben Rodriguez.

Harmlose Griechen

Auch im Stadion Karaiskakis in Piräus gab es am Sonntagabend keine Tore zu sehen. Die kroatische Truppe um den Real-Madrid-Regisseur Luka Modric und Barcelona-Mittelfeldmann Ivan Rakitic hatte sie nach dem 4:1-Hinspielerfolg auch gar nicht nötig. Also beschränkten sich die Gäste weitesgehend auf Spielkontrolle. Den Gastgebern fiel über die gesamte Spielzeit wenig ein, im Spiel nach vorne wirkten die vom Deutschen Michael Skibbe trainierten Griechen behäbig.

Ohne Ideen, echte Chancen und Tore verließen die Hausherren den Platz. Weitschüsse von Dortmunds Innenverteidiger Sokratis und Marseilles Stürmer Kostas Mitroglou waren neben einem wegen Abseits aberkannten Tores in der Schlussphase das Beste, was Griechenland zu bieten hatte. Die Kroaten taten nicht mehr als notwendig und lösten letztlich souverän ihr fünftes WM-Ticket.

Seit Kroatien nicht mehr Teil von Jugoslawien ist, hat man nur zwei Endrunden verpasst: die EM 2000 und die WM 2010. Die Griechen sind nach der EM 2016 nun auch bei der WM 2018 nur Zuschauer. Der Sensations-Europameister von 2004 hatte sich 2010 noch unter Trainer Otto Rehhagel und auch 2014 für die WM-Endrunde qualifiziert. Vor drei Jahren kamen die Griechen in Brasilien bis ins Achtelfinale. Für Skibbe dürfte das WM-Out gleichbedeutend mit dem Ende seiner Tätigkeit als griechischer Nationalcoach sein.

Kommentare