Die Fans von Red Star Paris kämpfen gegen den Kapitalismus
Auf den grünen Trikots des FC Red Star aus Paris steht der Name ihres Département: „Seine-Saint-Denis“. Man ist stolz auf seine Wurzeln, auch wenn mit diesem Ortsnamen oft Gettoisierung, Drogenhandel und Kriminalität assoziiert wird. Viele Jugendliche aus der Banlieue treten dem Klub in der Hoffnung bei, von einem bekannteren Verein entdeckt zu werden. Nach dieser Saison haben vier U16-Spieler den Verein verlassen, einer ging zu Paris SG, ein anderer zu Olympique Marseille.
Red Star pendelt zwischen zweiter und dritter Liga, derzeit hat das Pendel nach unten ausgeschlagen. Die Heimstätte steht mitten im Plattenbau der Vorstadt Saint-Ouen, das 1908 gebaute und zuletzt 1975 renovierte „Stade Bauer“, benannt nach Dr. Jean-Claude Bauer, einem jüdischen Kommunisten und Widerstandskämpfer, der 1942 von den Nazis hingerichtet wurde.
Der Vereinsvorsitzende Patrice Haddad verkaufte erst vor kurzem den symbolträchtigsten Verein der linken Fußballszene Frankreichs an den Investmentfonds „777 Partner“ aus den USA.
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