Champions League: Paris SG lässt Red Bull Salzburg keine Chance
Gegen Paris St. Germain gab es für Salzburg nichts zu holen. Der französische Meister war in allen Belangen und in jeder Sekunde der Partie überlegen. Der österreichische Vizemeister war mit dem 0:3 am Ende noch gut bedient.
Es war zu befürchten, dass es ein Schlager-Spiel werden würde. Nämlich nicht eines im herkömmlichen Sinne, sondern eines, in dem Salzburg-Tormann Alexander Schlager im Mittelpunkt stehen würde. So wie schon zuletzt in der zweiten Hälfte gegen Rapid. Diesmal hießen seine Kontrahenten aber nicht Wurmbrand oder Bischof, sondern Ramos, Ruiz oder Barcola.
Schlager-Paraden
Das Star-Ensemble aus Paris übernahm von der ersten Minute an das Kommando, das Spiel verlagerte sich sofort in die Hälfte der Hausherren. Bei denen rückte Außenverteidiger Dedic ins Zentrum, ersetzte dort den verletzten Piatkowski.
Der französische Meister spielte druckvoll, aber auch geduldig. So dauerte es zehn Minuten bis zur ersten Großchance. Hakimi zog aus der Distanz ab, der Goalie konnte nur kurz abwehren, war dann aber auch beim Kopfball von Ramos zur Stelle. Die ersten beiden Schlager-Paraden konnten sich sehen lassen (10.) – und hielten Salzburg im Spiel.
Mutig wollte Trainer Lijnders seine Elf sehen – davon war aber nur wenig zu erkennen. Im Gegenteil. Die wenigen Ballbesitzphasen endeten schnell. Weil Salzburg extrem nervös wirkte, Eins-gegen-Eins-Duelle wurden erst gar nicht probiert. Und natürlich auch, weil PSG mit unglaublich viel Klasse daherkam.
Wie es gehen könnte, zeigte der österreichische Vizemeister dann in der 23. Minute. Nene eroberte den Ball an der Mittellinie, Salzburg schaltete blitzschnell um, Nene kam wieder an den Ball, sein Abschluss misslang jedoch, Keeper Donnarumma musste nicht eingreifen.
Verdiente Führung
Solche Szenen blieben jedoch die Ausnahme, Paris klar am Drücker. Immerhin: Die Salzburger wirkten hinten etwas kompakter als zuletzt in Leverkusen. Schadlos kamen sie jedoch nicht in die Pause. Ramos, der zunächst noch das leere Tor verfehlte (24.), stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Guindo hatte zuvor ein Kopfballduell verloren, Baidoo im Anschluss den Torschützen aus den Augen verloren (30.). Keeper Schlager war diesmal ohne Chance. Barcola hätte noch erhöhen können (38.), aber man hatte fast den Eindruck, dass Paris nur so viel machte, wie man musste. Und Salzburg war auf Schadensbegrenzung aus.
Ein ähnliches Bild bot sich den rund 25.000 Zuschauern – das Stadion war nicht ausverkauft – nach Seitenwechsel. Paris spielte – und das auf technisch sehr hohem Niveau. Salzburg versuchte hinten dicht zu machen und zumindest ab und zu einen Konter zu fahren. Mit mäßigem Erfolg. Oberste Priorität schien bei den Hausherren ohnehin, dass man nicht in ein Debakel läuft. Das sollte mit ein bisschen Glück und Schlager im Tor auch gelingen. PSG erhöhte durch Mendes (72.) und Doue (85.) noch auf 3:0 – es hätte weit schlimmer kommen können.
Salzburg bleibt bei drei Punkten, der Aufstieg ist maximal noch theoretisch möglich. Und wirklich jeder Salzburger ist froh, wenn die Herbstsaison nach dem Spiel gegen Klagenfurt am Samstag zu Ende geht.
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