Ein 17-Jähriger sorgte für Salzburger Schwung vor dem Duell mit Brügge

Talentprobe: Der 17-jährige Kerim Alajbegovic
So schnell kann es gehen. Da spielt ein 17-Jähriger sein erstes Ligaspiel von Beginn an und schon ist er ein Hoffnungsträger von Salzburg im Rückspiel der dritten Runde der Qualifikation zur Champions League beim FC Brügge (19.30 Uhr, ServusTV). Die Salzburger müssen in Belgien ein 0:1 aus dem Hinspiel aufholen, also mit zwei Toren Differenz oder im möglichen Elfmeterschießen gewinnen.
Spätestens mit seinem Treffer beim 5:0 am Samstag gegen den GAK spielte sich der 17-jährige Bosnier und gebürtige Kölner Kerim Alajbegovic in die Herzen der Salzburger Fans. Nach einem Antritt traf er wuchtig und platziert zum 1:0 und öffnete den Salzburgern die Tür zum Kantersieg in Hälfte zwei. Mit den fünf Treffern gegen die Grazer holte sich das Team von Thomas Letsch auch das Selbstvertrauen zurück, das nach den zuletzt drei Toren in drei Pflichtspielen etwas verloren gegangen war.
„Man kann sich ein Startelfdebüt nicht besser vorstellen. Am Anfang haben wir uns ein bisschen schwergetan, aber danach haben wir es mit der individuellen Qualität in der ganzen Mannschaft sehr gut ausgespielt“, sagte Alajbegovic wie ein Routinier im Interview. Auf Sky räumte er auch mit dem Gerücht auf, er sei von Leverkusen nur geliehen worden. „Ich wurde gekauft. Natürlich gibt es die Rückkaufoption von Bayer Leverkusen. Aber ich bin überglücklich, hier zu sein.“
Unter Xabi Alonso war er schon einmal im Kader der Profis gewesen, zu einem Einsatz schaffte er es in der deutschen Bundesliga nicht.
Salzburg-Trainer Thomas Letsch bremste vor dem Rückspiel gegen Brügge: „Ein toller Junge. Ich bin froh, dass er bei uns ist. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen, ihn in den Himmel zu loben. Er hat gegen den GAK ein gutes Spiel gemacht und war an vielen wichtigen Situationen beteiligt, aber es geht so schnell mit Superlativen in beiden Richtungen.“ Der Trainer weiß, wie flott die Stimmung umschlagen kann.
Der Unterschied
Am Dienstag stehen für Salzburg einige Millionen Euro auf dem Spiel. Sollte der Vizemeister das 0:1 nicht aufholen, dann steht Salzburg fix in der Ligaphase der Europa League. Und die ist bei Weitem nicht so lukrativ wie die Champions League, wo es alleine 18,62 Millionen Euro Startgeld gibt, 2,1 Millionen Euro pro Sieg und 700.000 Euro pro Unentschieden. Die Achtelfinalteilnahme würde weitere elf Millionen Euro bringen.
In der Europa League liegt das Startgeld für die Ligaphase nur bei 4,31 Millionen Euro. Ein Sieg bringt 450.000 Euro, ein Remis 150.000 Euro. Die Prämie für ein Achtelfinale beläuft sich auf 1,75 Millionen Euro.
Sollte Salzburg die Hürde Brügge doch noch nehmen, dann wären im Play-off wohl die Glasgow Rangers der nächste Gegner. Die Schotten reisen mit einem 3:0-Vorsprung zum Rückspiel bei Viktoria Pilsen.
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