Reife Leistung gegen Kiew: Salzburg vor Einzug in die Königsklasse
Im Laufe dieser noch kurzen Saison hat Salzburg schon einige Facetten gezeigt: Da gab es Spiele, in denen die Salzburger ihren Gegner vorführten und ein leichtes Spiel hatten. Da waren aber auch Partien, in denen die Mannschaft teilweise vogelwild agierte und gerade im Defensiv-Verhalten immer wieder kapitale Aussetzer hatte.
Im bis dato wichtigsten Match der Saison präsentierten die Salzburger Qualitäten, die man so von dieser Mannschaft noch nicht kannte: Im Play-off-Hinspiel um den Einzug in die Champions League gegen Dynamo Kiew trat die junge Salzburger Mannschaft äußert abgeklärt auf und ließ den erfahrenen Gegner beim souveränen 2:0 Erfolg richtig alt aussehen. Der Einzug in die Champions League sollte damit nur mehr Formsache sein.
Dabei mühten sich die Salzburger lange Zeit. Nach einer halben Stunde hätte kaum jemand auf einen Sieg der österreichische Gäste gewettet. Dynamo Kiew wirkte in der Anfangsphase gefährlicher, entschlossener und abgeklärter und hatte auch die Führung auf dem Fuß.
Aber gerade in dieser Sturm- und Drangphase zeigte sich eine Qualität der Salzburger: Mit dem ersten gefährlichen Angriff ging die Mannschaft von Pepijn Lijnders in Führung. Nach einem schnellen Gegenstoß stellte Nene auf 1:0 und kippte damit die Partie (29.).
Dieses 0:1 war ein echter Wirkungstreffer für Dynamo Kiew, mit der Führung im Rücken übernahm Salzburg sukzessive das Kommando und trat weiter sehr clever & smart auf.
Nach dem Seitenwechsel überrumpelten die Gäste erneut die ukrainische Abwehr: Nach einem unnötigen Foul erhöhte Kjaergaard per Elfmeter zum verdienten 2:0 und stellte damit die Weichen für den Einzug in die Königsklasse (49.).
Gute Ausgangslage
Dynamo Kiew kämpfte vehement um den Anschlusstreffer und hatte nach der Pause auch deutlich mehr Spielanteile. Die Salzburger Defensive agierte aber sehr umsichtig und hatte in den entscheidenden Momenten auch die nötige Portion Glück.
Die Gastgeber aus der Ukraine, die ihr Heimspiel wegen des Krieges in Polen austragen mussten, drückten auf das Tempo und hatten genügend Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer.
Gefährlicher waren aber die Salzburger, die in den letzten Minuten im Konter regelmäßig gefährlich vor dem Tor von Dynamo Kiew auftauchten. Und hochkarätige Chancen vorfanden. Gloukh und Capaldo verpassten es aber, dieses K.o.-Duell vorzeitig zu entscheiden.
Das 2:0 im Auswärtsspiel ist freilich eine perfekte Ausgangsposition. Es müsste schon mit dem Fußballteufel zugehen, sollten sich die Roten Bullen im Retourspiel in einer Woche den Aufstieg noch vereiteln lassen. Für Salzburg wäre es die sechste Teilnahme an der Champions League in Folge.
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