BVB bei Messi-Gala chancenlos, Leipzig erstmals im Achtelfinale

Messi führt Barcelona mit einem Tor und zwei Assists zum 3:1 gegen Dortmund. Forsbergs Doppelpack bringt die Leipziger weiter.

Der Arbeitsplatz von Trainer Lucien Favre bei Borussia Dortmund ist nach einer Gala von Lionel Messi immer stärker in Gefahr. Der kriselnde deutsche Bundesligist verlor am Mittwoch gegen den spanischen Meister FC Barcelona 1:3 (0:2) und droht damit das Achtelfinale in der Champions League zu verpassen. Für Favre wird es damit immer enger, nachdem die Kritik in den letzten Wochen schon stark zugenommen hatte.

Während Barca beim 700. Pflichtspiel des überragenden Weltfußballers Messi das Weiterkommen perfekt machte, fällt für den BVB die Entscheidung erst im letzten Spiel am 10. Dezember gegen Slavia Prag. Die Schwarz-Gelben sind dabei sogar auf Schützenhilfe von Barcelona im Parallel-Spiel bei Inter Mailand angewiesen. Die besseren Chancen auf die K.o.-Runde hat aber Inter nach einem 4:1 bei Slavia Prag - sowie Ajax Amsterdam in der Gruppe H. Die Niederländer haben nach einem 2:0-Sieg in Lille und zehn Punkten wieder alle Trümpfe in der Hand. Valencia und Chelsea (je 8) teilten zuvor die Punkte (2:2).

In Barcelona besiegelten Luis Suárez (29.), Messi (33.) und Antoine Griezmann (67.) vor 90.071 Zuschauern im Nou Camp die verdiente BVB-Niederlage. Der Dortmunder Treffer von Jadon Sancho (77.) war zu wenig. Für den Unterschied sorgte mal wieder Messi, der bei seinem Jubiläum an nahezu allen Aktionen beteiligt war.

Die Tore von Suárez und Griezmann legte der Argentinier mustergültig auf, den zweiten Treffer erzielte Messi nach Zuspiel seines kongenialen Partners aus Uruguay selbst. Es war bereits sein 609. Treffer im Trikot der Blaugrana. Entsprechend wurde der Genius mit der Nummer zehn gefeiert.

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Emil Forsberg (li.) avancierte zum Leipziger Matchwinner. 

Leipziger Premiere

RB Leipzig hat durch zwei Tore von Emil Forsberg erstmals den Sprung in die K.o.-Phase der Königsklasse geschafft. Die Mannschaft der ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer und Konrad Laimer (spielten beide durch) trennte sich mit einem 2:2 (0:1) von Benfica Lissabon. Die Portugiesen gingen vor 38.339 Zuschauern durch Pizzi in Führung (20. Minute), Carlos Vinicius erhöhte (59.). Ex-Salzburg-Goalie Torhüter Peter Gulacsi verletzte sich beim Rettungsversuch und musste ausgewechselt werden.

Den Anschluss stellte Forsberg mit einem Foulelfmeter her (90.), dem Schweden gelang auch der Ausgleich (90.+5). Zum Abschluss der Vorrunde tritt RB in der übernächsten Woche bei Olympique Lyon an.
 

Novum

Inter siegte in Prag letztlich klar mit 4:1. Der Videobeweis (VAR) hatte zunächst für ein Novum in der Königsklasse gesorgt. Denn statt 2:0 für die Italiener hieß es Mitte der ersten Hälfte plötzlich 1:1. Die Schiedsrichter wollten ein Foulspiel Stefan de Vrijs im italienischen Sechzehner erkannt haben. Inter hatte 23 Sekunden nach dem vermeintlichen Foul zum zweiten Mal nach Lautaro Martinez' Führungstor getroffen (19.). Als Torschütze anerkannt wurde aber nur Slavias Tomas Suchek mit seinem verwerteten Elfmeter durch die Mitte (37.).

Inter-Legionär Valentino Lazaro sah das zunächst von der Bank aus, durfte sich fünf Minuten nach seiner Einwechslung aber den Assist für Romelu Lukakus Siegtreffer gutschreiben lassen (81.). Martinez und Lukaku trafen im Finish jeweils erneut.

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