Anpfiff in der Bundesliga: Ein Frühjahr mit Hochdruck-Gebieten

Der Fußball erlebt hierzulande in der Liga sein Frühlingserwachen. Der Anpfiff erfolgt mit dem Hit Erster gegen Zweiter, im aktuellen Fall lautet das Duell Sturm Graz gegen Austria Wien (Freitag, 20.30/live ORF 1 und Sky). Sechs Runden sind noch zu spielen, ehe die Punkte halbiert und die Liga in die Meistergruppe und die Qualifikationsgruppe unterteilt wird.
Das Frühjahr verspricht gleich aufgrund mehrerer Punkte viel Spannung – sei es im Titelrennen, beim Kampf um die Top 6 oder im Abstiegskampf.
Sturm Graz
Der Meister legt keinen Kaltstart hin, hat schon zwei Spiele in der Champions League und eine Niederlage im ÖFB-Cup in den Beinen. Ausgerechnet gegen Freitag-Gegner Austria Wien schied man mit 0:2 im Viertelfinale aus. Der Meister, der den Titel verteidigen möchte und nach wie vor von der Tabellenspitze lacht, muss die Abgänge von Mika Biereth und Jusuf Gazibegovic verkraften. Wie gut das dem Team von Ilzer-Nachfolger Jürgen Säumel gelingt, bleibt abzuwarten.
Wiener Hoffnung
Seit langer Zeit spielen wieder beide Wiener Klubs in den oberen Tabellengefilden mit und dürfen – zumindest still und heimlich – sogar von einem Titel träumen. Die Austria liegt auf Platz zwei, Rapid ist Dritter. Die Veilchen bleiben nach dem starken Herbst dennoch bescheiden und nennen vorerst die Top 6 als Ziel. Viel eher könnten sie die Titelträume im Cup realisieren. Rapid wiederum hat sich im Winter gut verstärkt und wird nach dem ersten Pflichtspiel daheim gegen den Wolfsberger AC wissen, wo man tatsächlich steht.
Salzburger Fragezeichen
Nach dem verkorksten Herbst will der ehemalige Serienmeister mit neuem Trainer und Rückkehr zur alten Spielweise wieder in die Erfolgsspur. Zehn Punkte Rückstand auf die Spitze sind viel, die Punkteteilung soll helfen. Aber: Bislang setzte es unter Thomas Letsch nur Niederlagen, wie zuletzt im Cup gegen den LASK. Wie schnell erholt sich Salzburg? Dass der Turnaround nicht auf Knopfdruck gelingt, ist mittlerweile allen klar. Doch Letsch weiß, dass die Zeit drängt: „Wir brauchen Ergebnisse.“ Heißt: Am Sonntag sind in Klagenfurt drei Punkte Pflicht.
Hinteregger-Comeback
Apropos Klagenfurt. Dort feiert Martin Hinteregger sein Comeback auf Profi-Ebene – und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Salzburg. Der mittlerweile 32-jährige Ex-ÖFB-Teamspieler hatte 2022 völlig überraschend seine Profi-Karriere beendet, kickte nur noch unterklassig. Jetzt ist der Kärntner zurück und will Klagenfurt im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen. Und für die eine oder andere Schlagzeile wird Hinteregger wohl auch in seiner zweiten Karriere sorgen.

Rund um den Strich
Wer schafft es in die Top 6? Nur sechs Zähler trennen den Vierten (WAC) und den Achten (Hartberg). Auch Salzburg muss noch um die Top 6 zittern, Blau-Weiß Linz und den LASK drängt es ebenfalls nach oben. Vor allem der LASK, im Herbst deutlich unter den Erwartungen geblieben, gab mit dem Sieg über Salzburg im Cup wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich.
Vierkampf im Keller
Um den Klassenerhalt zittern müssen mit Altach (10 Punkte), dem GAK (12), Klagenfurt (15) und der WSG (16) wohl vier Klubs.
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