Einigung mit der Bundesliga: Sky zeigt weiterhin alle Spiele live

Der Ball rollt weiter bei Sky
Pay-TV-Sender Sky einigte sich mit der österreichischen Bundesliga auf einen neuen TV-Vertrag bis 2030.

Das Projekt der Eigenvermarktung ist aufgeschoben, die Klubs der Bundesliga und Sky Österreich setzen ihre Zusammenarbeit fort: Der Pay-TV-Sender hat sich die umfassenden Live-Übertragungsrechte bis einschließlich der Saison 2029/30 gesichert. Damit werden weiterhin alle 195 Spiele der österreichischen Bundesliga live und in voller Länge auf Sky Sport Austria gezeigt.

„Sky bleibt auch künftig das Zuhause des österreichischen Spitzenfußballs“, sagte Michael Radelsberger, Geschäftsführer von Sky Österreich. Die Verlängerung sei ein „starkes Signal für den Standort Österreich“ und bringe „gute Nachrichten für alle heimischen Fußballfans“.

Die Klubs der Bundesliga hatten im alten Vertrag in etwa 42 Millionen Euro für die Übertragungsrechte lukriert. Jetzt wird es in etwa um ein Drittel weniger sein. KURIER-Informationen zufolge war das erste Angebot des langjährigen Partners für die neuen Rechte bei 25 Millionen Euro gelegen. Nach der Ankündigung der Liga, künftig in Richtung Eigenvermarktung zu gehen, hat Sky das Angebot in den letzten Tagen nachgebessert. Nun kam es zur Einigung.

Neben allen 195 Partien auf Sky werden auch weiterhin vier Spiele pro Saison im ORF zu sehen sein. Die Einigung mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk über ein kleines Paket, das auch Highlight-Sendungen am Samstag und Sonntag beinhaltet, hatte es bereits Anfang Juli gegeben.

Mit der Entscheidung für Sky gehen die zwölf Klubs trotz des nun sinkenden TV-Gelds auf Nummer sicher. Die Idee, mittels eigenem TV-Sender die Bewegtbilder selbst zu produzieren und an den Kunden zu bringen, war zuletzt von vielen Experten als riskantes Vorhaben eingeschätzt worden.

Erschreckende Sky-Bilanz

Dazu kommt die Gewissheit, dass das Produkt Profifußball im Pay-TV in Österreich zumindest bisher nicht rentabel zu sein scheint. Wie der KURIER zuletzt berichtete, hatte Sky Österreich in der Bilanz aus 2023 ein negatives Eigenkapital in der Höhe von über 220 Millionen Euro und wäre im Grunde längst insolvent, würde nicht der Mutterkonzern Sky Deutschland das jährliche Minus bis 2030 stets ausgleichen. Aus diesem Grund müssen die Klubs der Bundesliga auch nicht um ihr TV-Geld zittern.

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