2:1-Heimsieg gegen den SKN: Nur vor dem Tor schwächelte Rapid

Akrobat: Nicht Knasmüllner per Kopf (l.), sondern tatsächlich Kara mit dem Rücken zum Tor und dem hohen Fuß erzielte das 2:1.
Beim Verwerten ihrer vielen Chancen standen sich die Hütteldorfer selbst im Weg.

Mit 22 Stunden Verspätung hat es geklappt: Der Rasen im Allianz Stadion war vom Schnee befreit und beim zweiten Versuch für die Partie Rapid – SKN auch gut zu bespielen.

Das nutzten vor allem die Rapidler, die nach zuletzt zwei Heimniederlagen gegen den SKN diesmal klar überlegen waren. Beim 2:1 gegen St. Pölten schwächelten die Hausherren lediglich bei der Chancenverwertung.

Für die Trainer war eine ungewohnte Aufgabe zu bewältigen: So wie die Spieler 22 Stunden zuvor auf den Gegner eingeschworen worden waren, sollte es wieder ablaufen, aber doch nicht mit den gleichen, schon bekannten Worten. Bei den Aufstellungen wurden logischerweise auf die 22 Männer vom Vorabend gesetzt. Didi Kühbauer vertraute somit eigentlich zum dritten Mal 2021 „seiner“ Startelf.

2:1-Heimsieg gegen den SKN: Nur vor dem Tor schwächelte Rapid

Dauerdruck

Rapid begann druckvoll und zog mit weiten Pässen das 4-3-3 der St. Pöltner gekonnt auseinander. Bis zur Pause sollte es sechs Top-Chancen geben. Bei der ersten scheiterte Ercan Kara an Tormann Christoph Riegler, Christoph Knasmüllner beim Nachschuss an Luan knapp vor der Linie (11.). Sekunden später köpfelte Knasmüllner perfekt auf Kara, der aber wieder im SKN-Goalie seinen Meister fand.

Besser machte es Alex Schmidt. Nach Blauensteiner-Lochpass vollendete der SKN-Stürmer mit seinem bereits zehnten Saisontor (14.). Gleich darauf stand es 1:1, weil Christoph Knasmüllner eine Stojkovic-Flanke ins Eck köpfelte (16.).

Auf die schönsten Kombinationen folgten allerdings Fehlschüsse, sowohl Marcel Ritzmaier (25.) als auch Thorsten Schick vergaben in perfekter Position (28.). Und das Bruderduell? Nach einem Fehler von Robert schoss der klar bessere Dejan Ljubicic ebenfalls daneben (31.).

2:1-Heimsieg gegen den SKN: Nur vor dem Tor schwächelte Rapid

Nach oben: Didi Kühbauer steigert den Punkteschnitt als Rapid-Trainer jedes Jahr konstant

Die spielerisch wohl beste Rapid-Phase dieser Saison endete mit einem Barac-Patzer – Dor Hugi schloss zu zentral ab (37.).

Auch nach der Pause wurde sichtbar, warum Rapid laut Statistik diese Saison die meisten erfolgversprechenden Torchancen („Expected Goals“) herausspielt. Beim Verwerten standen sich die Hütteldorfer selbst im Weg: Knasmüllner scheiterte an Riegler, der Kara-Nachschuss hätte gesessen, doch der Spielmacher „klärte“ unfreiwillig (51.). Den nächsten Knasmüllner-Kopfball krallte sich wieder Riegler mit einer Top-Parade (55.).

Um den extrem offensiven Thorsten Schick besser unter Kontrolle zu bekommen, kam beim SKN Michael Steinwender. Doch der Joker ließ sich ausspielen – die folgende Schick-Flanke verwerte Ercan Kara sehenswert, nämlich mit einem Rückzieher im Stehen, über die eigene Schulter hinweg (66.).

2:1-Heimsieg gegen den SKN: Nur vor dem Tor schwächelte Rapid

Wieder war der schnelle Ausgleich nahe, doch Hugi stand beim vermeintlichen 2:2 im Abseits (68.).

Erst jetzt ließ der Druck der Hausherren nach. Negativer Höhepunkt: Peter Pokorny verletzte im Finish den eben erst wieder genesenen Ljubicic (und sah dafür keine Karte). Rapid ist vor dem Schlager beim LASK wieder Zweiter.

Rapid - St. Pölten 2:1 (1:1)
Wien, Allianz Stadion, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Eisner

Tore:
0:1 (14.) Schmidt
1:1 (16.) Knasmüllner
2:1 (66.) Kara

Rapid: Strebinger - Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann - Petrovic, D. Ljubicic (88. Grahovac) - Schick (69. Arase), Knasmüllner (83. Demir), Ritzmaier - Kara

St. Pölten: Riegler - Blauensteiner, Luan, Muhamedbegovic, Schulz (65. Steinwender) - Schütz (80. Asadi), Pokorny (88. Tetteh), R. Ljubicic - Davies (88. Halper), Schmidt, Hugi (80. Meister)

Gelbe Karten: Ullmann bzw. Schütz, Davies

Tabelle:

1.

Red Bull Salzburg

14

10

1

3

44:15

29

31

 

2.

Rapid Wien

14

9

3

2

32:19

13

30

 

3.

SK Sturm Graz

14

8

4

2

25:10

15

28

 

4.

LASK Linz

14

8

3

3

29:14

15

27

 

5.

WSG Tirol

14

7

2

5

25:20

5

23

 

6.

WAC

14

5

3

6

22:27

-5

18

 

7.

Austria Wien

14

4

5

5

17:18

-1

17

 

8.

SKN St. Pölten

14

4

4

6

26:27

-1

16

 

9.

TSV Hartberg

14

3

6

5

15:25

-10

15

 

10.

SV Ried

14

4

1

9

17:32

-15

13

 

11.

SCR Altach

14

2

2

10

12:32

-20

8

 

12.

FC Admira

14

2

2

10

14:39

-25

8

 

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