Al-Hussein fordert Veröffentlichung von Garcia-Bericht

Prinz Ali Bin al-Hussein (re.) und Gianni Infantino trafen sich in Dubai.
"Selbst die Bewerber um das Präsidentenamt müssen wissen, was in dieser Organisation vor sich gegangen ist".

Prinz Ali bin al-Hussein, jordanischer Kandidat für das Präsidentenamt des Fußballweltverbands FIFA, hat am Sonntag die sofortige Veröffentlichung des Garcia-Reports zu den umstrittenen Vergaben der WM-Endrunden 2018 und 2022 gefordert. "Selbst die Bewerber um das Präsidentenamt müssen wissen, was in dieser Organisation vor sich gegangen ist", sagte er bei einer Sport-Konferenz in Dubai.

Der ehemalige FIFA-Chefermittler Michael Garcia hatte im September des Vorjahres einen Bericht über die Vergabe der beiden Turniere in Russland und Katar vorgelegt. Weil seine Erkenntnisse intern ohne Konsequenzen blieben, trat er wenig später zurück. Die FIFA hatte zwar im Dezember 2014 eine Veröffentlichung beschlossen. Dies allerdings unter der Bedingung, dass die Untersuchungen gegen alle Einzelpersonen abgeschlossen sein müssen.

Ebenfalls anwesend in Dubai war UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino, ein weiterer Kandidat als FIFA-Präsident. Er forderte die genaue Verfolgung von Geldflüssen als wichtigsten Teil einer Reform. "Sobald man weiß, woher das Geld kommt und wohin es geht, sind 95 Prozent der echten oder gefühlten Probleme der FIFA gelöst", betonte der Schweizer.

Kommentare