Adrian Grbic auf dem Weg zum Top-Torjäger

Adrian Grbic im Training des ÖFB-Nachwuchs.
Der aktuelle U-19-Teamspieler trifft im Nachwuchs des VfB Stuttgart nach Belieben.

Länderspielpausen werden von Vereinsmannschaften immer wieder genutzt, um Testspiele gegen unterklassige Teams zu absolvieren und jungen Talenten die Chance zu geben, sich für die erste Garnitur zu präsentieren. So auch der VfB Stuttgart, der am vergangenen Wochenende den deutschen Landesligisten TSV Ebersbach/Fils mit 11:0 vom Platz schoss.

Trainer Armin Veh nutzte die Gelegenheit und gab in Abwesenheit etlicher Stammspieler einigen Talenten vom VfB II und der U 19 die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Neben Daniel Ginczek, der beim Kantersieg fünf Treffer beisteuerte, und Carlos Gruezo durfte auch der 18-jährige Österreicher Adrian Grbic 40 Minuten lang sein Können unter Beweis stellen. Mit zwei Toren in der 68. und 88. Minute untermauerte der aktuelle Nachwuchsteamspieler, der zuvor auch schon in einem Test des VfB II zum Einsatz kam, durchaus seine Ambitionen, noch öfter für die Stuttgarter-Profis aufzulaufen.

Grün-Weißer-Star

Sein Talent ließ Grbic bereits in ganz jungen Jahren bei Rapid Wien aufblitzen. Im Nachwuchs der Grün-Weißen entwickelte sich der offensive Spieler zu einem richtigen Star. 17 Tore in der U-16-Meisterschaft und neun Treffer in acht Spielen für die U 18 machten ausländische Scouts auf ihn aufmerksam. Speziell die Verantwortlichen des VfB Stuttgart bekundeten offen ihr Interesse an dem österreichischen Juwel und konnten nach exzessiven Verhandlungen die Rapidler von einem Transfer überzeugen.

Adrian Grbic auf dem Weg zum Top-Torjäger
Fussball, Unter 17, Nationalteam Bild zeigt Hermann Stadler copyright Stefan Sigwarth, Tel. 0676/722 37 47
Grbic wechselte daraufhin zu der U 17 der Schwaben, um behutsam aufgebaut zu werden. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten, speziell im Defensivverhalten, bewies er aber auch in Deutschland sein Talent. „Adrian arbeitet jetzt viel professioneller als noch vor einem Jahr“, bestätigte damals der ÖFB-Nachwuchstrainer Hermann Stadler. „Er hilft in der Defensive und coacht auch seine Mitspieler. Früher hat er immer zuerst für die Galerie und dann für den Endzweck gespielt.“

Torjäger

Seine Trefferquote musste unter seinem veränderten Spiel aber nicht leiden. In der ersten Saison für die B-Jugend holte sich Grbic mit 21 Treffern die Torjägerkrone und konnte auch drei Assists beisteuern. Von den Qualitäten des Teenagers war man in Stuttgart schnell überzeugt, nach nur wenigen Monaten wurde auch der Trainer der U 19 auf ihn aufmerksam.

Nach drei Spielen und ebensovielen Vorlagen stieg der gebürtige Wiener ab der Saison 2013/14 fix in den Kader der A-Jugend auf. Grbic nutzte die Chance und ballerte die Stuttgarter mit 15 Toren auf den dritten Tabellenplatz. Auch in der aktuellen Saison ist der U-17-WM-Teilnehmer nicht zu halten. In acht Spielen in der U-19-Bundesliga Süd/Südwest traf Grbic bereits sieben Mal, darunter ein Dreierpack beim 5:1-Sieg über Eintracht Frankfurt.

Bei dem jungen Stürmer, der auch am Flügel eingesetzt werden kann, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er bei der zweiten Mannschaft des VfB oder sogar in der Kampfmannschaft ran darf. Vereinzelt durfte Grbic schon bei den Profis der Stuttgarter mittrainieren, durch seinen Auftritt beim 11:0 Kantersieg wird auch VfB-Trainer Armin Veh vermehrt seine Entwicklung beobachten.

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