Schicker vor Comeback nach Handamputation

Auf dem Weg zurück: Andreas Schicker testete bereits im Winter die Handprothese (links) mit Erfolg.
Der 29-Jährige verlor durch einen Böller seine Hand. Am Freitag könnte er in der Erste Liga wieder einlaufen.

Zu einem viel beachteten Comeback könnte es am Freitag zum Auftakt der Frühjahrssaison in der Erste Liga kommen: Bei Wiener Neustadt gegen den LASK dürfte bei den Niederösterreichern erstmals Andreas Schicker wieder im Pflichtspiel-Kader der Profis stehen. Der Verteidiger hatte im November 2014 bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper seine linke Hand verloren.

Der 29-Jährige war schon bei der Generalprobe am Samstag gegen Spartak Trnava mit einer unter dem Handschuh verborgenen Prothese im Einsatz und bot dabei eine ansprechende Leistung. "Ich bin überzeugt, dass niemand beim Gegner etwas von seinem Handicap gemerkt hat", sagt Trainer Günther Kreissl. Sportlich steht Wiener Neustadt ein ruhiges Frühjahr bevor: Die beiden Absteiger dürften mit dem FAC (18 Punkte Rückstand) und Austria Salzburg (Insolvenz) wohl feststehen.

Dreikampf um Platz 1

Weit spannender dürfte der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga werden. Vor dem Frühjahrsstart führt Wacker Innsbruck die Tabelle punktegleich vor dem SKN St. Pölten an, zwei Zähler dahinter lauert der LASK.

St.-Pölten-Coach Karl Daxbacher formulierte sein Saisonziel mit Augenzwinkern: "Wir bleiben bescheiden. Wir wollen im Frühjahr in der Tabelle nur die Verbesserung um einen Rang, dann passt’s", erklärte der Betreuer des Zweitplatzierten.

Die Niederösterreicher dürfen nicht nur auf den Aufstieg hoffen, sondern haben auch noch die Chance auf den Cup-Titel. Im Semifinale wartet die Admira. "Der Aufstieg wäre viel wichtiger als der Cupsieg, aber wir konzentrieren uns auf beide Bewerbe", sagte Daxbacher. Gelingen soll der Aufstieg auch dank der Neuerwerbungen Dieng, Prettenthaler und Gschweidl. Dennoch sagt Daxbacher: "Der Favorit bleibt der LASK."

Oliver Glasner, der Trainer der Linzer, will sich nicht in die Favoritenrolle drängen lassen. "Die Kader von Innsbruck und St. Pölten sind um keinen Deut schlechter als unserer."

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